Oberbürgermeisterin besichtigt GIS-Baustelle

Neuer Gewerbestandort für junge, innovative Unternehmen soll im Spätsommer fertig sein

Am neuen, zweiten Standort der Gründer- und Innovationszentrum Stedtfeld GmbH (GIS) in der Ernst-Thälmann-Straße sind die Bauarbeiten im Inneren über den Winter ein gutes Stück vorangekommen. Oberbürgermeisterin Katja Wolf informierte sich gestern gemeinsam mit den Aufsichtsräten des GIS und Geschäftsführer Joachim Gummert über den aktuellen Stand auf der Baustelle.

Wir können hier direkte Wirtschaftsförderung betreiben und zugleich wird das Areal an der Ernst-Thälmann-Straße aufgewertet. Hier ist es in den letzten Jahren sichtbar vorwärts gegangen, freute sich Katja Wolf.

In der Ernst-Thälmann-Straße 110 entstehen neue Gewerbeflächen für junge Unternehmer und kleine mittelständische Betriebe. Diesen bietet das GIS Produktions- und/oder Büroräume zu unternehmensfreundlichen Mietkonditionen. Die Firmen können sofort arbeiten und brauchen nicht selbst zu bauen.

Im Rahmen der Wirtschaftsförderung wird so vor allem jungen, innovativen Unternehmern der Start erleichtert, sagt Oberbürgermeisterin Katja Wolf.

Geplant ist, dass die Bauarbeiten im Spätsommer 2018 abgeschlossen sind.

Für die Gewerbeflächen liegen dem GIS bereits mehrere Bewerbungen vor – von kleineren mittelständischen Unternehmen wie auch Dienstleistern. Wir sind aber auch noch auf der Suche nach jungen, innovativen Firmen, um einen gesunden Branchenmix zu erreichen, erklärte Geschäftsführer Joachim Gummert. Unser Schwerpunkt liegt klar auf Neuansiedlungen, bekräftigte die Oberbürgermeisterin.

In der Ernst-Thälmann-Straße hatte das GIS bereits Anfang 2017 auf dem Areal der ehemaligen Backwarenfabrik mit ersten Arbeiten für seinen zweiten Standort begonnen. So wurden unter anderem ein vorgelagerter alter Kasernenbau und ein Backwaren-Nebengebäude abgerissen und zwei einstige Fabrikhallen entkernt. Anfang August vorigen Jahres folgte dann die Grundsteinlegung für die neuen Gewerbehallen des GIS.

Damit verschwand nach und nach auch ein Schandfleck im Nordwesten der Stadt, unterstreicht die Oberbürgermeisterin.

Nachdem Fenster, Türen und Tore noch vor der ersten Kälte Ende 2017 eingebaut werden konnten, stand dem Innenausbau über die Wintermonate nichts mehr in Wege. Inzwischen sind sieben, fast identische Fabrik-Module mit je 240 Quadratmetern Gewerbefläche und einer Raumhöhe von 4,70 Metern entstanden. Die Trockenbauarbeiten sind größtenteils abgeschlossen und auch der Innenputz ist bereits fertig gestellt. Jedes dieser Module verfügt zudem über Umkleide-, Sanitär- und Büroräume.

Außerdem wurde im neuen Eingangsgebäude ein Aufzug montiert, damit auch das Obergeschoss künftig barrierefrei erreichbar ist. Installiert werden aktuell die Heizungs- und Sanitäranlagen. Derzeit sind die Bauleute dabei, ein Behinderten-WC und zwei größere Besprechungsräume herzurichten, die von allen Mietern genutzt werden können.

Mit der Rückkehr des Frühlings können in den nächsten Tagen auch die Arbeiten im Außenbereich fortgesetzt werden. Hier sind unter anderem noch die Entwässerungsrohre zu verlegen, das Gelände anzugleichen, Park- und Verkehrsflächen herzustellen sowie die Grünanlagen zu bepflanzen.

Probleme gab es im Januar im Bereich des Technikkellers. Hier führten die starken Niederschläge zu einem unvorhergesehenen Wassereinbruch und der Keller musste zusätzlich abgedichtet werden. Friedhelm Giesler, der Bauleiter des Architekturbüros Sauerbier Wagner Giesler aus Eisenach, ist trotzdem optimistisch, dass das Gebäude planmäßig im Spätsommer 2018 bezugsfertig sein wird.

Die Kosten für den Aus- und Umbau der alten Industriebrache sind mit insgesamt rund 3,7 Millionen Euro (netto) veranschlagt. Der Freistaat Thüringen fördert das Projekt mit 3,2 Millionen Euro. Der zehnprozentige Eigenanteil konnte mit Hilfe der Muttergesellschaft des GIS, der Städtischen Wohnungsgesellschaft mbH, aufgebracht werden.

Die Gründer- und Innovationszentrum Stedtfeld GmbH (GIS) feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen am Gründungsstandort im Eisenacher Ortsteil Stedtfeld. 1993 hatte das GIS im Gewerbegebiet am Goldberg seine Tore geöffnet.

Das Zentrum bietet in nunmehr insgesamt fünf Gebäudekomplexen auf ca. 13.500 Quadratmetern variable Büro- und Gewerbeflächen mit optimalen Bedingungen für wachstumsorientierte Start-Ups und Unternehmen. Die auf die Bedürfnisse der Mieter zugeschnittene Infrastruktur, unternehmensfreundliche Mietkonditionen, die sehr gute verkehrstechnische Erreichbarkeit, ausreichend vorhandene Parkmöglichkeiten und die Nähe zur Eisenacher Innenstadt machen die Attraktivität des Gründerzentrums in Eisenach aus.

Das GIS bietet außerdem bei Bedarf Beratung und Unterstützung zu den Themen Existenzgründung und -sicherung, Standortsuche und Fördermittelberatung.