Petra Braun legt Ehrenamt nieder

Die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Stadt Eisenach, Petra Braun, wurde gestern von Oberbürgermeisterin Katja Wolf aus ihrem Ehrenamt verabschiedet.

Ich danke Petra Braun ausdrücklich für ihr jahrelanges Engagement. Ihre ehrenamtlich geleisteten Stunden sind nicht zu zählen, betonte die Oberbürgermeisterin.

Sie hatte für diesen Dank bewusst das traditionelle vorweihnachtliche Treffen der sozialen Vereine, Verbände und Selbsthilfegruppen gewählt.

Ich konnte und wollte nicht so tun, als wäre dies heute ein ganz normales Treffen. Petra Braun war fast 20 Jahre die Ansprechpartnerin für Menschen mit Behinderungen in der Stadt. Deshalb möchte ich ihre Arbeit hier besonders würdigen, betonte Katja Wolf.

Anzeige

Petra Braun ist seit März 1998 ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt Eisenach. In dieser Zeit begleitete und unterstützte sie viele Eisenacher Bürgerinnen und Bürger bei zahlreichen unterschiedlichen Problemen und Sorgen. Ob berufliche Eingliederung, Integration von Kindern in Schulen und Kindertagesstätten, Wohnraum für Behinderte, Beratungen wegen Schwerbehindertenausweisen oder bauliche Barrieren in der Stadt – Petra Braun versuchte zu helfen oder kompetente Ansprechpartner zu vermitteln.

Ich musste mehr und mehr erkennen, dass das Amt einer Behindertenbeauftragten im Ehrenamt in der erforderlichen Qualität nicht zu schaffen ist, erklärte Petra Braun.

Ob bei baulichen Dingen, beim Projekt Soziale Stadt oder neuen Gesetzen im Sozialbereich und anderen Themen – überall gewinnen Fragen und Probleme der Inklusion immer mehr an Bedeutung.

Das kann ich neben meiner beruflichen Tätigkeit ehrenamtlich nicht leisten. Deshalb habe ich mein Amt zur Verfügung gestellt, sagte Petra Braun.

Damit könne nun jemand gefunden werden, der diese Aufgaben erfüllen kann.

Die offizielle Abberufung der Behindertenbeauftragten muss formal im Stadtrat erfolgen. Deshalb kann ich heute noch keine Neubenennung vorschlagen. Wir möchten auf jeden Fall auch die Vereine und Verbände mit einbeziehen, betonte die Oberbürgermeisterin.

Sie sieht den größten Bedarf für die oder den neuen Beauftragten für Menschen mit Behinderungen im Baubereich und hofft, dort eine passende Position zu finden, an der diese Aufgabe angebunden werden kann.

Anzeige
Anzeige