PS im Wald

Am Breitengescheid bei Eisenach ist derzeit ein seltenes Bild zu sehen. Forstunternehmer Thomas Stephan aus Reichenbach setzt gemeinsam mit der Firma Winzer vier Pferde zur Holzrückung sein. Dabei ist auch sein Thüringer Kaltblutpferd «Tessa».
Das inzwischen 14-jährige Pferd stammt aus eigener Zucht. Für die Ausbildung eines Rückepferdes benötigt man etwa ein Jahr, so Stephan. Leider halten immer weniger Forstunternehmen entsprechende Pferde. Für Thomas Stephan rechnet sich die Haltung auch nur, da er mit seinen Gespannen Kremserfahrten in den Nationalpark Hainich anbietet. Revierförster Volker Heinz und Forstamtsleiter Ansgar Pape haben sich bewusst für die Holzrückung mit Pferd entschlossen, da es für das sogenannte Vorliefern des Holzes an die Rückegasse ein Boden schonendes Verfahren darstellt.
Die höheren Kosten werden hier bewusst in Kauf genommen. Ansgar Pape weist jedoch darauf hin, dass auf Forstmaschinen nicht komplett verzichtet werden kann und diese ebenfalls zum Einsatz kommen. «Wir haben für den Maschineneinsatz in Stadtnähe aber extra auf den Frost gewartet, um die Wanderwege zu schonen», so Pape abschließend.

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