Reinholz: Frühwarnsystem in Tiefenort soll verbessert werden

Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz will das bestehende Frühwarnsystem Tiefenort verbessern. Dazu sollen Anfang September seismische Untersuchungen im großräumigen Bereich rund um den Erdfall in Tiefenort beginnen. Bis voraussichtlich Mitte September werden die Arbeiten vor Ort andauern. Die Firma DMT GmbH & Co KG führt die Arbeiten aus, vorbereitende Messungen nimmt die Firma IPS GmbH vor. Am 24. August, 20 Uhr wird die Seismik-Firma DMT die Bürger in der Krayenberghalle in Tiefenort über den Verlauf der seismologischen Messungen informieren.

Seit einigen Tagen wird die Betonplombe im Erdfalltrichter unter wissenschaftlicher Begleitung durch Treibmittel zerlegt, um anschließend nochmals sachgerecht verfüllt zu werden. Diese Arbeiten sind Teil der vom Land beauftragten Untersuchungen und Sofortmaßnahmen

Die seismischen Untersuchungen zur besseren Einschätzung der Erdfallsituation in Tiefenort werden aus dem dafür vorgesehenen Sonderfonds (1,1 Millionen Euro) finanziert. Ziel der Erkundungsarbeiten ist es, die Bruchstrukturen im Untergrund und damit die Träger potenzieller Erdfälle räumlich genauer zu erfassen. Mit Hilfe der Ergebnisse soll das bestehende Frühwarnsystem verbessert werden.

Am 25. August erläutern die Gutachter den Mitgliedern der Regierungskommission und Vertretern des Umweltausschusses des Thüringer Landtags in Erfurt die Ergebnisse ihrer Gutachten zum Erdfallgeschehen. Die Gutachter sind Professoren der Bergakademie Freiberg.
In den Gutachten wird die aktuelle Situation am Erdfall bewertet. Aus den Gutachten geht hervor, dass der Erdfall rein natürliche Ursachen hat und in keinem Zusammenhang mit bergbaulichen Einwirkungen steht.

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