Restaurierungsarbeiten an der schmiedeeisernen Umzäunung der Grabanlage von Fritz Reuter sind abgeschlossen

Die Restaurierungsarbeiten an dem historischen Metallzaun des Ehrengrabes des niederdeutschen Schriftstellers Fritz Reuter und seiner Frau Luise sind abgeschlossen. Die Grabanlage ist frisch bepflanzt. Restauriert wurde die schmiedeeiserne Umzäunung von Diplom-Metallrestaurator Professor Bernhard Mai.

Oberbürgermeisterin Katja Wolf und Restaurator Professor Bernhard Mai stellten die restaurierte Grabstätte heute, 23. Mai, auf dem Eisenacher Hauptfriedhof vor.

Ich freue mich sehr, dass wir die Umzäunung des Reutergrabes heute bei schönstem Wetter im neuen Glanz und meisterlicher Umsetzung bewundern können, begrüßte die Oberbürgermeisterin die Gäste und bedankte sich bei allen, die dazu beigetragen haben.

Knapp zwei Monate dauerten die Restaurierungsarbeiten an der Umzäunung. Im ersten Schritt wurden die einzelnen Segmente des Zaunes vor Ort abgebaut und gereinigt. Anschließend wurden alle Dinge, die statisch wichtig sind, ergänzt und die Umzäunung wieder zum Strahlen gebracht. Letztlich wurde die Umzäunung mehrfach geschichtet konserviert.

Das Verfahren der Restaurierung hat sich in den Jahren verändert, wir haben einen modernen Konservierungsschutz benutzt, damit der Zaun auch die nächsten 15 Jahre strahlen wird. In der Farbigkeit sind wir beim Original geblieben, erklärte der Restaurator.

Professor Bernhard Mai arbeitet als freischaffender Metallrestaurator und lehrt an der Fachhochschule Erfurt Restaurierung und Konservierung. Zudem ist er Vorstandsmitglied im Verband der Restauratoren.

Die Stadt Eisenach erhielt für die Restaurierungsarbeiten Fördermittel des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie in Höhe von 22.000 Euro. Anlässlich des 140. Todestages Fritz Reuters unterstützte der Förderverein Reuter-Museen e.V. bereits 2014 das Vorhaben mit einer Spende von 3.000 Euro.

Die klassizistische Grabanlage wurde 1875 fertiggestellt und steht seit 2011 unter Denkmalschutz. Restauriert wurde nun die schmiedeeiserne Umzäunung, die 1875 vom Berliner Kunstschmied Eduard Puls gefertigt wurde. Aufgrund der Verdienste Fritz Reuters wurde seine letzte Ruhestätte auf dem Eisenacher Hauptfriedhof 1991 zum Ehrengrab ernannt. Den Status eines Kulturdenkmals erhielt die Grabstätte 2011 vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie.

Fritz Reuter wurde 1810 in Stavenhagen/ Mecklenburg geboren und verstarb 1874 in Eisenach. Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern des 19. Jahrhunderts. Gemeinsam mit seiner Frau Luise (1817-1894), verbrachte er seinen Lebensabend in Eisenach und ließ sich eine Villa unterhalb der Wartburg erbauen. Bereits 1897 wurde im ehemaligen Wohnhaus des Dichters das Reuter-Wagner-Museum eröffnet. Das älteste Museum der Stadt gehört seit 1958 zum Thüringer Museum Eisenach und präsentiert neben den ehemaligen Wohnräumen Fritz Reuters eine umfangreiche Sammlung zu Richard Wagner.

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