Richtfest an der Goethe-Sporthalle

Rohbau fertig

Der Rohbau der Eisenacher Goethe-Sporthalle ist fertig. Oberbürgermeisterin Katja Wolf feierte am 20. März zusammen mit Schüler*innen und Lehrer*innen der Jakobschule und sowie den am Bau beteiligten Planern und Firmen Richtfest. Komplett fertig sein wird die Halle voraussichtlich im Mai 2025. Die fertige Halle bietet den Schüler*innen anschließend rund 400 Quadratmeter zusätzliche Fläche für den Schulsport.

Die Goethe-Sporthalle ist nicht nur ein Ort für sportliche Aktivitäten, sondern ein zentraler Bestandteil unserer Bildungslandschaft. Denn natürlich: Sport trägt zur sozialen Teilhabe, zur Integration und zur Gesundheitsförderung bei. Mit ihrem modernen Ausbau bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern optimale Bedingungen für den Schulsport und geben gleichzeitig den Vereinen der Stadt wieder eine attraktive Trainings- und Begegnungsstätte, so Katja Wolf.

Vor Ort waren Oberbürgermeisterin Katja Wolf, Bürgermeister Christoph Ihling, Jens Schumacher und Angela Wiese-Schmidt vom Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr als Vertreter für den Fördermittelgeber sowie Vertreter*innen der Projektplanung und ausführende Firmen. Hauptnutzer der Goethe-Sporthalle ist die Jakobschule. Sie wurde durch ihren Schulleiter Carsten Müller sowie einige Kinder und Lehrkräften vertreten.

Rückblickend wird dies ein denkwürdiger Tag sein und vielleicht sehen wir in der neuen Halle zukünftig kleine und große Sportlerinnen und Sportler außerhalb des Schulsportes. Für die Kinder wünsche ich mir viel Freude an Bewegung, auch nach der Grundschulzeit, so Schulleiter Carsten Müller. 

Die Kinder der Jakobschule hatten ein kleines Programm vorbereitet. So trat der Kinderchor der Schule auf, es gab eine Tanzaufführung sowie das traditionelle Ritual zum Richtfest. Dabei wurde der buntgeschmückte Richtkranz von der Stahlbaufirma (Firma Senf) auf dem Dachfirst befestigt und der Richtspruch von Toni Zeilmann der Firma Senf vorgetragen, um das Haus vor Unglück zu bewahren sowie um den Architekten und Handwerkern zu danken. 

Mein Dank geht an alle an diesem Projekt beteiligten Personen. An erster Stelle danke ich unseren Fördermittelgebern, mit deren Unterstützung die Sanierung und der Neubau überhaupt erst umgesetzt werden können. Ohne sie wäre die Realisierung des Vorhabens nicht möglich gewesen, dankte Bürgermeister Christoph Ihling.

Die geplanten Baukosten belaufen sich auf 6,25 Millionen Euro. Das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr und das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft beteiligen sich mit einer Förderung, die zwei Drittel der Baukosten ausmacht (rund 67 Prozent).

Was war geplant?

Oberstes Ziel bei der Planung des Projektes war, die Eingriffe in das unter Einzeldenkmalschutz stehende Bestandsgebäude so gering wie möglich zu halten. Vor diesem Hintergrund war eine Erweiterung der Sporthalle zu einer großen Halle nicht machbar. Deshalb sieht die Planung einen losgelösten Anbau einer zweiten Ein-Feld-Halle vor.

Beide Sporthallen werden über ein niedrigeres eingeschossiges Foyer mit dem neuen verglasten Haupteingang miteinander verbunden. Das Erdgeschoss des Erweiterungsgebäudes ist barrierefrei. Nahe des neuen Eingangsbereiches befindet sich zentral eine behindertengerechte Toilette. Die Ein-Feld-Halle im Bestandsgebäude wird barrierefrei an den Erweiterungsbau angeschlossen.

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Am Ende entstehen zwei unabhängig voneinander nutzbare Sporthallen mit neuen Sanitär- und Umkleideräumen. Zudem werden dringend benötigte Lagerflächen geschaffen. 

Die Räume in den oberen Etagen der alten Goethe-Sporthalle könnten fortan als Vereinsräume genutzt werden. Die Einzäunung vor der alten Sporthalle ist bereits verschwunden. Stattdessen entsteht Raum für eine gemeinsame Vorzone der beiden Sporthallen durch einen Vorplatz.

Zur Baumaßnahme

Die Baumaßnahme an der Sporthalle wird in zwei Bauabschnitten ausgeführt, um die Bestandshalle so lange wie möglich für den Sportunterricht und den Vereinssport nutzen zu können. Zunächst wurde mit dem Neu-/Erweiterungsbau im vergangenen Jahr begonnen. Dieser wird voraussichtlich bis zum Ende dieses Jahres fertiggestellt.

In der ersten Bauphase wurde mit dem Abbruch von Anbauten, Sportanlagen und Umzäunung sowie Baumfällungen begonnen. Im Anschluss wurden die Rohbau- und Spezialtiefbauarbeiten ausgeführt beispielsweise Gründungsarbeiten und Herstellung der Bodenplatte. Im Bereich des Mühlgrabens erfolgte eine Uferbefestigung mithilfe von Winkelstützelementen.

Im Vorfeld der Baumaßnahme, gab es eine Baugrunduntersuchung auf der Fläche für den Hallen-Neubau. Dabei wurde geprüft ob der Baugrund tragfähig genug ist, um das Gewicht des Baukörpers zu tragen sowie ein späteres Absinken des Baukörpers zu vermeiden. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass der Boden mit sehr hohem Lehm und Schluff-Anteil nicht ausreichend tragfähig ist. Um die entstehenden Lasten zu tragen wurden in den Boden sogenannte Bohrpfähle eingebracht.

Anschließend wurde der Rohbau der neuen Sporthalle (Erweiterungsbau) errichtet.

Nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus werden in der zweiten Bauphase die Umbauarbeiten am Bestandsgebäude beginnen. Diese werden voraussichtlich bis Mai 2025 abgeschlossen sein.

Verzögerungen im Bauablauf

Zu Beginn der Baumaßnahme stellte sich heraus, dass das Baufeld auf Grund der Lage in einem Bombenabwurfgebiet aus dem zweiten Weltkrieg lag. Aufgrund der damit verbundenen notwendigen Kampfmitteluntersuchung, verzögerte sich bereits die Fertigstellung der Bodenplatte für den Neu- und Erweiterungsbau. Bei den Aushubarbeiten für das Fundament wurden außerdem nicht genau verzeichnete Grundleitungen gefunden, die im Nachgang umverlegt werden mussten, um die Bohrpfähle für die Tiefergründung der Bodenplatte herzustellen.

Zu einer erneuten Verzögerung kam es beim Anschluss der Bodenplatte zwischen Neu- und Altbau. Zudem waren ein zusätzlicher statischer Nachweis sowie eine entsprechende fachliche Prüfung nötig. Insgesamt gibt es aktuell eine Verzögerung von etwa 3 bis 4 Monaten gegenüber der ursprünglichen Planung.

© Stadt Eisenach / Stefanie Hoffmann
Oberbürgermeisterin Katja Wolf bei Ihrer Rede zum Richtfest.