Salzburger krönen die Eisenacher Telemann-Tage 

Bildquelle: Michael Brauer

Einen Salzburger Abend ohne Mozart können die Besucher am Samstag, 28.06. um 18 Uhr in der Eisenacher Nikolaikirche am Karlsplatz erleben. Das international renommierte Ensemble BachWerkVokal Salzburg präsentiert sein Programm „Ein Tag mit Georg Philipp“ als Höhepunkt der 22. Eisenacher Telemann-Tage.

Der künstlerische Leiter und Gründer des Ensembles Gordon Safari hat mit BachWerkVokal zahlreiche hervorragende Sängerinnen und Sänger sowie außergewöhnliche Instrumentalisten zu einem Ensemble von internationalem Rang zusammen geführt, welche dieses Konzert zu einem außergewöhnlichen Genuss werden lassen. Dabei agieren die Musiker und Sänger sowohl als Solisten als auch Tuttisten. Diese an der Barockzeit orientierte Aufhebung der Grenze zwischen Solo und Chor / Orchester erklärt den transparenten und brillanten Klang des Ensembles. Das von Gordon Safari 2015 gegründete Ensemble wird von der internationalen Kritik als eines der interessantesten Ensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis wahrgenommen. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte sich BachWerkVokal – bestehend aus einem Vokal- und Instrumentalensemble – zu einer anerkannten Größe in Salzburg, Österreich und im europäischen Ausland. Die CD-Einspielungen des Ensembles sind regelmäßig für die großen internationalen Klassikpreise nominiert. (OPUS Klassik, Preis der Deutschen Schallplattenkritik, ICM-Award).

Am Samstag in der Nikolaikirche wird das Ensemble Telemanns 1757 in Hamburg entstandenes Werk „Die Tageszeiten“ aufführen.

Dieser Kantatenzyklus gehört zu den herausragenden Spätwerken Georg Philipp Telemanns. Vier Kantaten schildern empfindungsreich den Tageslauf vom Erwachen der Natur bis zum Sonnenuntergang. Die Dichtung Friedrich Wilhelm Zachariaes und Telemanns Musik künden von der Naturschönheit sowie der sich darin offenbarenden Größe Gottes.

Telemann war von 1708 bis 1712 in Eisenach zunächst als Konzertmeister dann als Hofkapellmeister am damaligen herzoglichen Hof tätig.

Anschließend nahm er in Frankfurt eine Stelle an. Ein neuer Kapellmeister wurde in Eisenach jedoch nicht angestellt; vielmehr blieb die Verbindung zu Telemann erhalten, bis es 1717 zu seiner erneuten Verpflichtung als Kapellmeister „von Haus aus“ kam. Und noch 1733 hat der Eisenacher Hof unter dem neuen Herzog Wilhelm Heinrich Telemanns „Tafelmusik“ vorbestellt. Telemann blieb Eisenach musikalisch also – auch in der barocken Form des Homeoffice- stets eng verbunden. 

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