Salzunger Bündnis von Entscheidung zu SuedLink-Verlauf schockiert

Das „Salzunger“ Bündnis ist ein politischer Zusammenschluss des Wartburgkreises, der Kreises Schmalkalden-Meiningen, des Unstrut-Hainich-Kreises und der kreisfreien Stadt Eisenach.

Das „Salzunger Bündnis“ ist von der heutigen Entscheidung des Vorhabenträgers TenneT, den SuedLink durch Thüringen zu verlegen, schockiert und enttäuscht. Es kann nicht nachvollzogen werden, dass alle bisherigen Alternativvorschläge ohne begründete Erklärung endgültig abgewählt wurden.

Durch den SuedLink werden gravierende Eingriffe in Natur und Umwelt befürchtet, die Landschaft weiter zerschnitten und die Entwicklungschancen von Städten und Gemeinden (wirtschaftlich, touristisch, etc.) nachhaltig beeinträchtigt. Durch die deutlich längere Strecke des SuedLink und bereits weitere realisierte Stromtransfervorhaben durch Thüringen liegen die Eingriffe insgesamt deutlich höher als in anderen Bundesländern.

Das „Salzunger Bündnis“ favorisiert nach wie vor den Alternativvorschlag der Thüringer Landesregierung der geradlinigsten Trassenalternative und dessen Wiederaufnahme in die Bundesfachplanung. Die Bündnispartner hoffen auf den Erfolg der dazu vom Freistaat Thüringen eingereichten Klage.

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Das „Salzunger Bündnis“ fordert eine gleichberechtigte, qualifizierte und unabhängige Prüfung aller Alternativen nach den Prinzipien des Gesetzgebers, wie das Gebot der Geradlinigkeit und Wirtschaftlichkeit.

Gemeinsam mit dem Verein „Thüringer gegen SuedLink“ wird das „Salzunger Bündnis“ verstärkt bürgerliches Engagement koordinieren und unterstützen.

Landrat Reinhard Krebs: „Ich protestiere auf das Schärfste gegen diese Entscheidung. Es ist eine Zumutung, dass wir unseren Landkreis mit dem Biosphärenreservat und vielen anderen Schutzgebieten hergeben müssen für eine Stromleitung, von der wir rein gar nichts haben. Wir werden weiter mit aller Kraft dagegen angehen, dass der SuedLink durch Thüringen verläuft!“

Landrätin Peggy Greiser: „Herr Altmaier ist somit als zuständiger Energieminister auf ganzer Linie gescheitert und sollte den Weg freimachen für einen Neuanfang und eine dezentrale Energiewende, die nicht den Interessen von internationalen Großkonzernen dient.“
Landrat Harald Zanker: „Wir stehen im Kampf gegen die Trassenplanung SuedLink weiterhin solidarisch zusammen.“

Oberbürgermeisterin Katja Wolf: „Wir sagen weiterhin NEIN zum SuedLink-Trassenverlauf durch Thüringen. Die SuedLink-Planungen widersprechen gesetzlichen Vorgaben. Das Gebot der Geradlinigkeit wird nicht eingehalten. Die heute vorgestellten Pläne akzeptieren wir nicht und werden uns dagegen wehren.“

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