Sanierung der historischen Wartburg-Wasserleitung

Die Sanierung der historischen Wartburg-Wasserleitung ist bald abgeschlossen. Nach der langen Frostperiode werden die Arbeiten an der Leitung nun fortgesetzt und dauern voraussichtlich noch vier Wochen.
Danach werden die Waldwege, die durch die Bauarbeiten in Mitleidenschaft gezogen wurden, vom Forstamt wieder hergerichtet.

Eine Förderzusage über 1,9 Millionen Euro erhielt die Wartburg im vergangenen Jahr aus dem Investitionsprogramm des Bundes für nationale UNESCO-Welterbestätten. Mit dem Geld soll neben Stütz- und Wehrmauern auch die historische Wasserleitung der Burg saniert werden.

Die Wartburg-Wasserleitung verbindet seit über 100 Jahre Quellen am westlichen Stadtrand von Ruhla über eine etwa 24 Kilometer lange Rohrleitung mit der Wartburg. Die Hohe Sonne und Wilhelmsthal sind ebenfalls an diese Leitung angeschlossen. Weil die gusseiserne Leitung im Laufe der Jahrzehnte stark verschlissen war, meldete die Wartburg deren Sanierung für das Konjunkturprogramm des Bundes an, das 2009 für UNESCO-Welterbestätten aufgelegt wurde.

Im Juni 2009 überbrachte der damalige Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee den Förderbescheid. Das Land Thüringer sorgt für die Kofinanzierung in gleicher Höhe. Daraufhin konnten die Sanierungsarbeiten beginnen.
Unter anderem wurde an der Hohen Sonne, bei den Knöpfelsteichen und an der Sängerwiese gearbeitet. Dabei wurde die neue Leitung überwiegend im Bereich der alten Leitung verlegt. Es wurde mit Spülbohrtechnik und auch mit Fräsen gearbeitet. Wegen der schweren Technik, die dabei eingesetzt wurden musste, wurden die Waldwege teilweise in Mitleidenschaft gezogen.
Diese werden zum Abschluss der Maßnahme wieder instand gesetzt.
Spaziergänger werden bis dahin um Verständnis gebeten.

Die Sanierung der Wasserleitung und der Stütz- und Wehrmauern, die bis 2013 abgeschlossen sein soll, ist auch ein Beitrag zur Luther-Dekade, die bis zum 500. Jubiläum der Reformation im Jahre 2017 dauert. Die Wartburg als eine der wichtigsten Luther-Stätten der Welt spielt innerhalb dieser Dekade eine zentrale Rolle.