Sanierung des Wingolfdenkmals

Die Sanierung des Wingolfdenkmals kommt voran. Das Monument wurde vom Wingolf (ein Dachverband christlicher Studentenverbindungen) 1899 zur Ehrung der Toten des Krieges 1870/71 errichtet. Es ist integriert in eine imposante Treppenanlage, die vom Stadtzentrum über den Pfarrberg in das malerische Villenviertel führt.

Seit Mai diesen Jahres werden Denkmal und Treppenanlage umfassend saniert und restauriert.

Möglich wurde die Sanierung dank einer großzügigen Spendenaktion des Verbandes Alter Wingolfiten e.V. Mit der Bereitstellung von 54.000 Euro deckte der Verband den gesamten Eigenanteil der Stadt an dieser Maßnahme ab. 90 Prozent der Mittel kommen aus Bundes- und Landesprogrammen, der Rest wurde mit dieser Spende finanziert. Die Gesamtkosten der Sanierung der Denkmalanlage einschließlich aller Planungsleistungen betragen 540.000 Euro.

Zur Sanierung der Treppenanlage wurden das Natursteinmauerwerk aus Wartburgkonglomerat sowie auch die Granitstufen und Treppenpodeste vollständig abgebaut, nummeriert und gesichert. Zum Neuaufbau wurde eine Unterkonstruktion aus Stahlbeton errichtet. Das Natursteinmaterial wird nun als Verblendung vor die Stahlbetonwände gemauert. Der Aufbau der Treppenstufen und -podeste erfolgt ebenso mit den vorhandenen Granitplatten. Nach einer kompletten Reinigung und Ausbesserung aller Natursteinmaterialien wird das Erscheinungsbild der Denkmalanlage originalgetreu wiederhergestellt.

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Die Arbeiten am unteren Teil der Treppenanlage zwischen Pfarrberg und Domstraße befinden sich kurz vor der Fertigstellung. Am oberen Teil zwischen Domstraße und Hainweg ist der Abbau bereits durchgeführt, der Aufbau erfolgt hier im Oktober.

Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Bis Mitte November soll die Sanierung der gesamten Anlage abgeschlossen werden. Der Verband Alter Wingolfiten e. V. will das Denkmal am 22. November feierlich wieder einweihen.

Mit der Planung wurde das Ingenieurbüro Probst in Meiningen beauftragt. Die denkmalpflegerisch-restauratorische Fachplanung und Baubetreuung übernahm der Restaurator Stephan Scheidemann aus Friedrichroda. Alle Arbeiten wurden vor Baubeginn mit der Oberen und Unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt.

Die Bauausführung erfolgt durch die Firma Hobohm & Grünewald (Gotha), die Natursteinarbeiten werden vom Steinmetzbetrieb Möller in Gotha-Sundhausen ausgeführt.

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