Schichtwechsel: Oberbürgermeister setzt ein Zeichen für Inklusion und Teilhabe

Bildquelle: © Thomas Auerbach – Im Rahmen der Aktion „Schichtwechsel“ tauschte Oberbürgermeister Christoph Ihling (links) die Rolle mit Stefan Engel, Werkstattrat bei der Diako Eisenach.

„Schichtwechsel“ hieß es bei der Diako Eisenach. Oberbürgermeister Christoph Ihling tauschte am Donnerstag, 28. November, seinen Bürostuhl im Rathaus gegen einen Arbeitstag in der Werkstatt der Diako. Dort arbeiten 220 Menschen mit Beeinträchtigungen aus Eisenach und der näheren Umgebung.

Für Christoph Ihling hieß es: kommen, schauen und mitmachen.

Die Aktion „Schichtwechsel“ gibt es jährlich: Dabei gehen Menschen aus verschiedenen Betrieben und Verwaltungen in die Werkstätten von Menschen mit Behinderungen und setzen ein starkes Zeichen für Inklusion und die Bedeutung der Teilhabe am Arbeitsleben.

© Thomas Auerbach – Oberbürgermeister Christoph Ihling lässt sich die Montage von Stefan Engel zeigen.

Oberbürgermeister geht mit gutem Beispiel voran

Oberbürgermeister Christoph Ihling schlüpfte für zwei Stunden in die Rolle von Stefan Engel, Werkstattrat bei der Diako Eisenach gem. GmbH. Dabei arbeitete er in einer Werkstatt und lernte die Tätigkeiten der Beschäftigten kennen. Während Stefan Engel Teile für eine Firma aus Marksuhl montiert, erklärte er dem Oberbürgermeister, dass er auf Landesebene mit der LAG Werkstatträte Thüringen über 9000 Menschen mit Beeinträchtigungen vertrete. „Wer sich für die Abschaffung von Werkstätten für Behinderte ausspricht, hat weder Inklusion noch die gesellschaftlichen Herausforderungen, geschweige denn die Lebenswirklichkeiten verstanden“, so Engel.

© Thomas Auerbach – Bei der Montage der Teile ist Genauigkeit gefragt. Oberbürgermeister Christoph Ihling versucht es selbst.

„Für mich ist der ‚Schichtwechsel‘ ein Symbol für eine inklusive Gesellschaft, in der jeder Mensch wertgeschätzt wird und seinen Beitrag leisten kann – unabhängig von seiner Lebenssituation oder seinen Fähigkeiten“, betont der Oberbürgermeister. „Die Teilhabe am Arbeitsleben ist ein zentraler Bestandteil von Inklusion. Wenn wir die Perspektiven wechseln, können wir voneinander lernen und Barrieren überwinden.“

Der „Schichtwechsel“ schärft nicht nur das Bewusstsein für die Arbeitswelt von Menschen mit Behinderungen, sondern ist auch eine Gelegenheit, den Austausch zwischen verschiedenen Arbeitswelten zu fördern.