Schnelles Internet für alle Bürger von Treffurt

Am Donnerstagabend war der Saal des Gasthauses Werratal im Treffurter Stadtteil Falken gut gefüllt. Viele Bürger wollten wissen, warum es in den Stadtteilen so große Unterschiede in der Internetversorgung gibt und wie diese behoben werden können.

Die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Gabriele Kalb begrüßte den Bundestagsabgeordneten und CDU-Kreisvorsitzenden des Wartburgkreises Christian Hirte MdB, Netzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag und Generalsekretär der Thüringer Union Dr. Mario Voigt MdL, den Landtagsabgeordneten Gustav Bergemann sowie den Regionalbeauftragten für Hessen und Thüringen von der Deutschen Telekom AG Dr. Jürgen Miele und den Projektleiter für den Breitbandausbau in Thüringen Ronny Regitz.

Christian Hirte und Dr. Mario Voigt erklärten, dass alle politischen Ebenen zusammenarbeiten müssen, um die Versorgung zu verbessern. «Für ländliche Regionen, in denen Breitband für die Anbieter unwirtschaftlich ist, gibt es politische Lösungen. Der Bund schafft den Rahmen für die Umsetzung, das Land stellt die Fördermittel bereit und die Kommunen kümmern sich in Zusammenarbeit mit den Telekommunikationsanbietern um die Planung und Bauausführung. Die Breitbandinitiative des Landes ist hier als Ansprechpartner zu nennen, die bei allen Schritten zur Realisierung einer breitbandigen Infrastruktur zur Seite steht und Unterstützung in koordinierender, organisatorischer und fachlicher Hinsicht bietet», teilt Voigt mit.

Auch in Zukunft werden Bund und Länder den Breitbandausbau im ländlichen Raum vorantreiben. «Der Bund und das Land Thüringen haben das Ziel, in vier Jahren flächendeckend 50 Mbit/s Bandbreite anbieten zu können. Wiederholt haben Bund und Land in den letzten Jahren Sofortmaßnahmen für besonders schlecht versorgte Gemeinden mit ermöglicht. So habe ich mich beispielsweise für die Verbesserung in Mihla stark gemacht», betont Hirte.

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Dr. Miele teilte den Gästen mit, dass «bundesweit 90 % der Haushalte mindestens 2 Mbit/s zur Verfügung haben, aber in Thüringen erst 77 %. Die Deutsche Telekom AG investiert von 2010 bis 2016 23,5 Milliarden EUR in den Breitbandausbau.» Weitere Einsparmöglichkeiten sieht Dr. Miele vor allem in der Koordination von Tiefbauarbeiten.

Herr Regitz erläuterte, welche Baumaßnahmen für welche gewünschte Bandbreite erforderlich sind, was diese in etwa kosten und wie das Planungsverfahren abläuft. Herr Rippel sprach über die auch für die Gemeinde sehr günstige Finanzierung, die analog in Treffurt möglich ist und ergänzte durch seine Erfahrungen als Verwaltungschef der Gemeinde Ershausen: «Dort gibt es sogar in sehr kleinen Ortsteilen eine Bandbreite von bis zu 40 Mbit/s. Das ist besser als in Jena».

Stadtratsvorsitzende Gabriele Kalb bedankte sich bei allen Gästen und forderte zum Abschluss der Veranstaltung, dass «in spätestens zwei Jahren jeder Treffurter Bürger mindestens eine Bandbreite von 16 Mbit/s zur Verfügung hat, was zur Zeit nur für die Haushalte und Unternehmen möglich ist, die sich sehr nahe an der Vermittlungsstelle befinden. Die nächsten Schritte werden mit den angehenden Stadträten der CDU-Fraktion besprochen». Dass diese kompetent sind, das gesteckte Ziel zu erreichen — daran wurden an diesem Abend letzte Zweifel ausgeräumt.

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