Schüler*innen gestalten Audio-Rundgang durch Eisenach

Digitales Angebot für Jung und Alt – Audio Rundgang durchs mittelalterliche Eisenach

Schüler*innen des Staatlichen regionalen Förderzentrums Pestalozzischule Eisenach haben gemeinsam mit ihrem Lehrer Christian Beck und der Unterstützung der Kinderbeauftragten Annette Backhaus einen Audio-Rundgang durch das mittelalterliche Eisenach erstellt. Mithilfe eines Barcodes auf einem Flyer, der mit dem Handy eingescannt wird, können sich neugierige Stadtentdecker*innen jedes Alters von Station zu Station durch Eisenachs Geschichte hören. Das Projekt wurde aus dem Eisenacher Bildungsfonds finanziert, ein regionaler Fonds nur für die Stadt Eisenach. Rund 500 Euro konnten so auf unbürokratischen Wegen für das Mittelalter-Projekt zur Verfügung gestellt werden. Dezernent Ingo Wachtmeister sagt: „Wir sind immer dazu bereit, innovative Lernprojekte zu fördern.“

 

Vom Rathaus zur Nikolaikirche

Acht Stationen erwarten die Stadtgäste während des Rundgangs. Los geht es am Rathaus. Auf dem Marktplatz erfahren die Zuhörer*innen zum Beispiel, woher die Georgenkirche ihren Namen hat. Weiter geht es vom Lutherhaus zur Predigerkirche, zu Glockenturm und Kartause, Mittwochsmarkt am Frauenplan und zum Sonnabendmarkt am Karlsplatz. Die letzte Station bildet die Nikolaikirche.

 

Interdisziplinäres Arbeiten

Die spannenden Informationen haben die 8 Schüler*innen der 7. Klasse selbst recherchiert und schließlich als Texte eingesprochen. Auch der Ton des Xylophons, der die ca. zweiminütigen Clips einleitet und musikalisch unterlegt, wurde von den Jugendlichen ausgesucht und eingespielt. Selbst im Kunstunterricht spielte das Projekt eine Rolle. Hier sind Zeichnungen entstanden, von denen eine auf dem Flyer wiederzufinden ist, die anderen wurden für die Hörsequenzen auf der Homepage der Schule verwendet. Im Deutschunterricht sei an der Formulierung der Texte und an der Betonung beim Sprechen geübt worden, so Lehrer Beck. 3 Wochen intensives Arbeiten liegen hinter den Jugendlichen. Von der Idee bis zum Flyer habe es jedoch fast zwei Jahre gedauert. Den Schülern hat es eine Menge gebracht, ist sich Christian Beck sicher und hofft auch, mit dem Ergebnis den Förderzentren ein wenig das negative Image zu nehmen, das ihnen oft anhafte.

 

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Viel Freude und Ehrgeiz bei den Schüler*innen

Die Freude über den Erfolg ihrer Arbeit merkt man den Jugendlichen an. Lara (15) hat es Spaß gemacht, sie würde sich mit genügend Vorbereitung auch eine Führung zutrauen. Julia (16) ergänzt: „Das Projekt hat geholfen, mehr über die Geschichte von Eisenach zu erfahren.“ Und Björn (15) sagt: „Es war interessant, man kennt sich jetzt viel besser aus.“

Lehrer Christian Beck hat indessen schon neue Pläne und denkt über eine Fortsetzung des Projekts nach. „Die Umbrüche nach dem 1. Weltkrieg anhand des Kriegerdenkmals zu erforschen, wäre spannend.“, verrät er.

 

Flyer sollen an öffentlichen Plätzen ausliegen

Die Flyer, die in Zusammenarbeit mit der Eisenacher Agentur ideenwert entstanden, sollen künftig in der Tourist-Information, der Georgenkirche, an den Eisenacher Schulen oder der örtlichen Jugendherberge verteilt werden, um möglichst vielen Interessierten einen Zugang zum Rundgang zu gewähren.

 

Stadtverwaltung Eisenach

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