Sehr erfolgreiches Jahr für die Wartburg-Sparkasse

  •  Rückblick wirtschaftspolitischer Rahmen 2024

Die 2023 weltweit noch sehr hohen Inflationsraten konnten in den meisten Fällen im Jahr 2024 weitgehend unter Kontrolle gebracht werden. Die Weltwirtschaft ist 2024 mit mittlerem Tempo gewachsen. Nach den Zahlen des Internationalen Währungsfonds lag die globale Wachstumsrate mit 3,2 Prozent auf ähnlichem Niveau wie im Jahr davor.

Anders jedoch in Deutschland. Konkret lag das deutsche BIP gemäß der ersten Schnellschätzung des Statistischen Bundesamtes vom 15. Januar 2025 mit einer preisbereinigten Veränderung von 0,2 Prozent 2024 erneut knapp unter der Nulllinie. Bedenklich ist die Dauer der Schwächephase: Blickt man über die Ausschläge der Pandemiejahre mit ihrer Schrumpfung und folgenden Erholung hinweg, so ist das deutsche BIP zuletzt kaum höher als 2019.

Die Investitionstätigkeit in Deutschland war 2024 erneut stark rückläufig. Unklarheit über den Entwicklungspfad des energetischen Umbaus, überbordende Bürokratie und Regulierung belasten die Planungen der Unternehmen. 

Die Bautätigkeit hat im Laufe des Jahres 2024 zwar auf einem niedrigen Niveau einen Boden gefunden. Im Jahresdurchschnitt beträgt der Rückgang bei den Bauinvestitionen preisbereinigt aber noch einmal 3,5 Prozent. Insbesondere die Rückgänge im Wohnungsbau prägten den insgesamt negativen Trend. Bei den Ausrüstungsinvestitionen ist der Einbruch mit 5,5 Prozent 2024 noch deutlicher.

Die privaten Konsumausgaben stiegen 2024 real um geringe 0,3 %. Die Sparquote der deutschen Haushalte hingegen legte von 10,4 % in 2023 auf – nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes – 11,6 % zu. Der Staatskonsum wuchs – dominiert von Gesundheits- und Verwaltungsausgaben – mit real insgesamt 2,6 % deutlich an.

Joachim Preß: Rolf Ries, Vorstandsmitglied der Wartburg-Sparkasse
  • Historisch bestes Betriebsergebnis der Wartburg-Sparkasse

Die Jahresdurchschnittsbilanzsumme der Wartburg-Sparkasse lag 2024 bei rund 2.073 Mio. Euro (Vorjahr 2.072 Mio. Euro). Die Durchschnittsbilanzsumme stellt den Durchschnitt der Bilanzsumme der Sparkasse über ein Jahr dar und wird als wichtige betriebswirtschaftliche Vergleichsgröße herangezogen.

Per 31.12.2024 kann lt. Prognoserechnung ein Betriebsergebnis vor Bewertung in Höhe von 45,8 Mio. Euro (Vorjahr 40,9 Mio. Euro) ausgewiesen werden. Dies entspricht einem Ergebnis von 2,21% der Durchschnittsbilanzsumme (DBS) (Vorjahr 1,97 % der DBS). Damit konnte das bereits sehr gute Ergebnis des letzten Jahres noch einmal übertroffen werden. Es stellt das beste Betriebsergebnis in der Geschichte der Wartburg-Sparkasse dar. Auch im Vergleich zu den anderen Thüringer und Hessischen Sparkassen (Durchschnitt über alle Thüringer Sparkassen 1,47 % der DBS, über alle Hessischen Sparkassen 1,0 % der DBS) liegt die Wartburg-Sparkasse auf dem Spitzenplatz. 

  • Aufwand – Ertrag – Relation weiter verbessert

Eine weitere wichtige Produktivitätskennziffer stellt die so genannte Cost-Income-Ratio (CIR) dar. Diese Kennzahl drückt aus, wieviel Verwaltungsaufwand notwendig war, um den erreichten Ertrag zu erzielen.

Auch im Hinblick auf diese Kennziffer spiegelt sich die sehr gute Gesamtentwicklung wider. Die Wartburg-Sparkasse konnte zum Stichtag 31.12.2024 eine CIR von 40,8 Prozent ausweisen (Vorjahr 42,2 Prozent). Das heißt: Rund 41 Cent Aufwand waren notwendig, um einen Euro Ertrag zu erzielen. Damit liegt die Wartburg-Sparkasse dank hoher Effizienz und Vertriebsstärke auf einem Spitzenplatz in der Sparkassenorganisation. 

Joachim Preß: Tino Richter, Vorstandsvorsitzender der Wartburg-Sparkasse
  • Großer Steuerzahler der Region

Vom sehr guten Jahresergebnis profitieren auch die Städte und Gemeinden des Wartburgkreises. Die Wartburg-Sparkasse nahm im Jahr 2024 eine Vorauszahlung auf die Gewerbesteuer in Höhe von 4,9 Mio. € vor. Geld, welches im Wartburgkreis den Kommunen zu Gute kommt. Weitere 5,1 Mio. € Körperschaftsteuervorauszahlung wurde an die Finanzbehörde überwiesen. Die tatsächliche Steuerzahlung, die noch höher ausfallen kann, wird im Laufe dieses Jahres ermittelt.

  • Kundeneinlagen leicht rückläufig

Die Kundeneinlagen verringerten sich 2024 – nach zehn Jahren stetigen Wachstums  –  im Vergleich zum Vorjahr geringfügig. Mit rund 1.692 Mio. Euro (Vorjahr 1.707 Mio. Euro) lagen diese rund 15 Mio. Euro unter denen von 2023. Im Gegenzug sind die Wertpapieranlagen unserer Kunden deutlich gewachsen. 

  • Mit Fondssparen gut auf Kurs

Zahlreiche Kunden haben die gute Entwicklung an den Wertpapiermärkten genutzt, in Einzelanlagen oder Sparpläne investiert und hohe Wertzuwächse erzielt. Der DAX (Deutscher Aktienindex), der als ein wichtiger von vielen Indizes genannt sein soll, hat im vergangenen Jahr eine regelrechte Rally hingelegt. Nach einem Start mit rund 17.000 Punkten Anfang 2024, großen Schritten im Laufe des Jahres mit 18.000 und 19.000 Punkten riss er Anfang Dezember sogar die 20.000er Marke. Bereits im Januar 2025 erreichte er dann mit 21.000 Punkten einen erneuten Höchststand. Damit wies er innerhalb eines guten Jahres einen Zuwachs von 24 % auf. Der Dow-Jones-Index (Dow Jones Industrial Average) in Amerika entwickelte sich von 37.400 Punkten Anfang Januar 2024 auf bis zu 45.000 Punkten Anfang Dezember 2024 ähnlich gut.  Der Wertzuwachs betrug auch hier über 20 %.  

Auch wenn vergangene Entwicklungen keine verlässlichen Indikationen für zukünftige Kursentwicklungen darstellen, ist eine Anlage in Wertpapieren auch zukünftig ein wichtiger Baustein der persönlichen Geldanlagen. Kursentwicklung und Dividende können eine gute Ertragsquelle für den Kunden darstellen und sind Anreiz, neu in das Wertpapiergeschäft einzusteigen oder zu bestehenden Positionen hinzuzukaufen.

So stiegen die Wertpapierbestände der Kunden in 23.650 Kundendepots (Vorjahr 22.500) von 754 Mio. €uro im Jahr 2023 auf 885 Mio. Euro im Jahr 2024 an. Die Attraktivität des Wertpapiersparens zeigt sich auch im Anstieg der Anzahl der regelmäßigen Fondssparpläne um mehr als 15 % von 19.500 Stück auf 22.600 Stück sowie des Anstiegs der Sparbeträge um über 18 % von 33 Mio. Euro auf 39 Mio. Euro jährlich (2023 vs. 2024).

  • Verhaltenes Kreditgeschäft

Das Gesamt-Kundenkreditvolumen der Wartburg-Sparkasse belief sich Ende 2024 auf rund 1.105 Mio. Euro (Vorjahr rund 1.134 Mio. Euro), was einem Rückgang von rund 2,6 Prozent entspricht. Im Vorjahr musste ebenfalls ein Rückgang von rund 1,0 Prozent verzeichnet werden. Die weiterhin hohen Baukosten, das nach langer Niedrigzinsphase wieder gestiegene Zinsniveau sowie wirtschaftliche Unsicherheiten sind ursächlich für einen starken Rückgang im Kredit-Neugeschäft (Wohnungsbaudarlehen 2023: 64 Mio. Euro, 2024: 49 Mio. Euro / Investitionsdarlehen 2023: 32 Mio. Euro, 2024: 23 Mio. Euro).

  • Neue Giropreise

Nachdem die Sparkasse über vier Jahre trotz allgemein starker Preis- und Tarifsteigerungen die Preise für die Girokontonutzung gleich gehalten hat, wurde zum 1. Januar 2025 eine Anpassung der Preise vorgenommen. Bis zum Jahresende haben mehr als 94 % der Kunden ihre Zustimmung zu der Anpassung gegeben. Derzeit suchen die Mitarbeiter telefonisch den Kontakt zu den Kunden, um auch von den verbleibenden Kunden ihre Zustimmung einzuholen. Diese Zustimmung ist notwendig, da aufgrund jüngerer Gerichtsentscheide ohne Zustimmung die Fortführung der Geschäftsbeziehung nicht möglich ist.

Den Weg der nutzungsorientierten Preise hat die Sparkasse beibehalten. Die Kunden können damit individuell aktiv Einfluss auf ihren Kontopreis nehmen, indem sie vermehrt die Online-Angebote für ihre Kontoführung nutzen und für Zahlungen beim Einkaufen ihre Kredit- oder Girocard einsetzen.

  • Neue Immobilienagentur vom Start weg ein Erfolg

Im Mai 2024 wurde eine Immobilienagentur der Sparkasse in Eisenach am Frauenberg 3 gegründet. Das Angebot der Agentur wurde von den Kunden sehr gut angenommen. Zumal die flächendeckende Präsenz und Bekanntheit der Sparkasse sowie ihrer Mitarbeiter im Wartburgkreis für eine hohe Wahrnehmung des Angebots sorgt. Das erhöht deutlich die Verkaufschancen für Menschen, die ihre Immobilie zu einem attraktiven Preis verkaufen wollen. 

  • Großes Interesse an modernem Wohnraum

Viele Menschen nehmen vor dem Hintergrund der enorm gestiegenen Baukosten vom Neubau einer eigenen Immobilie Abstand und möchten stattdessen in eine größere oder hochwertigere Wohnung ziehen. Die Wartburg-Sparkasse hat seit 2019 selbst vierzehn Immobilien (sechs davon im Wartburgkreis) entwickelt, gebaut bzw. erworben. In 310 Wohneinheiten bietet sie modernen, qualitätsvollen und attraktiven Wohnraum an. Nahezu alle Gebäude sind vollständig vermietet.

Unsere Wohnimmobilien in der Wilhelm Busch-Straße in Erfurt werden im April dieses Jahres fertiggestellt. Von den 27 Wohnungen sind zwanzig bereits vermietet. Für die anderen laufen derzeit Besichtigungen. Weitere vier Mehrfamilienhäuser im Palmental in Eisenach mit insgesamt 36 Wohnungen unterschiedlicher Zuschnitte werden ab August dieses Jahres fertiggestellt. Zahlreiche Interessenten haben sich bereits dafür registrieren lassen. Unter der Rufnummer 03691/685-7820 nimmt die Sparkasse gern noch weitere Interessebekundungen für die energetisch auf dem neuesten Stand errichteten Wohnungen auf.

  • Mitarbeiter sind ein wichtiges „Pfund“ der Sparkasse und der Region

Im Gegensatz zu überregional tätigen Kreditinstituten leben, wohnen und arbeiten die 310 Mitarbeiter der Sparkasse und weitere 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Tochterunternehmen S-Wartburg SparkassenService GmbH mit ihren Familien in der Wartburgregion. Sie zahlen hier Steuern, kaufen vor Ort ein und gestalten mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit das gesellschaftliche Leben maßgeblich mit. Ungefähr die Hälfte der Mitarbeiter sind in Vereinen der Region aktiv, häufig sogar in verantwortlichen Leitungsfunktionen.

Die Sparkasse ermöglicht 24 jungen Menschen eine Ausbildung zum Bankkaufmann/Bankkauffrau. Sie erhalten in drei Lehrjahren eine solide und allumfassende Schulung in allen Bereichen des Bankgeschäfts. Bei einem guten Abschluss ihrer Ausbildung übernimmt die Sparkasse sie gern in ein Angestelltenverhältnis und bietet jungen Menschen damit einen attraktiven Arbeitsplatz in unserer Heimat. Die Ausbildungsquote der Wartburg-Sparkasse liegt mit 9,4 % deutlich über dem Durchschnitt der Thüringer Sparkassen von 7,3 %.

Für den Ausbildungsbeginn ab Sommer dieses Jahres hat die Sparkasse noch Ausbildungsplätze frei. Gern nimmt sie per Mail unter personal@wartburg-sparkasse.de Bewerbungen entgegen.

  • Wartburg-Sparkasse. Gut für die Wartburgregion
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843.000 Euro haben die Wartburg-Sparkasse und ihre Stiftungen den Vereinen und anderen gemeinnützigen Organisationen im Wartburgkreis zur Förderung ihrer Aktivitäten zur Verfügung gestellt (Vorjahr 779.000 Euro). Die zwei sparkasseneigenen Stiftungen „Sparkassenstiftung der Wartburg-Region“ und „Bürgerstiftung im Wartburgkreis“ verfügen dank jährlich hoher Zustiftungen der Sparkasse über ein erhebliches Stiftungsvermögen von insgesamt 7,7 Mio. Euro. Mit ihren Förderleistungen lässt die Sparkasse die Menschen der Region und die unzähligen ehrenamtlich Engagierten an ihrem Erfolg teilhaben. 

  • „Beste Bank in Thüringen“

Beim aktuellen Bankentest in der Beratung zur Baufinanzierung überzeugte die Sparkasse im Wartburgkreis auf ganzer Linie und wurde Testsieger. Sie erzielte eine bemerkenswerte Gesamtnote von 1,28.

Die Wartburg-Sparkasse ist damit im Bereich der Baufinanzierungen als „Beste Bank in Thüringen“ ausgezeichnet worden. Auch in weiteren Bereichen hat die Sparkasse den Test hervorragend abgeschlossen. So ist sie im Bereich der Firmenkundenberatung ebenfalls „Beste Bank in Thüringen“ in Bronze. Regional am Bankplatz Eisenach wurde sie in der Privatkundenberatung „Sieger im Bankentest“ und kann im Digital Banking mit „Sehr gut“ glänzen. 

Mit diesen Qualitätsbestätigungen knüpft die Sparkasse an die Reihe der Auszeichnungen, die sie auch in den letzten Jahren immer wieder erhalten hat, nahtlos an. Die Tests werden vom renommierten Deutschen Institut für Bankentest in Kooperation mit der Zeitung „Die Welt“ durchgeführt und kommuniziert.

Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist es wichtig, sein Geld in guten Händen zu wissen. Vertrauen ins Kreditinstitut, verbunden mit Sicherheit, Kundenservice und persönlichen Ansprechpartnern stehen bei Kunden deshalb hoch im Kurs. 

  • Ausblick 2025 

Das Jahr 2025 wird weiterhin von wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten geprägt sein. Geostrategische Konflikte sind nicht gelöst und Kriege werden vorerst fortgeführt. Von der Trump-Administration in den USA drohen zudem handelspolitische Auseinandersetzungen. Auch in Deutschland sind die politischen Rahmenbedingungen mit der anstehenden Neuwahl des Bundestages noch nicht klar. 

Unsicherheit ist eine schlechte Grundlage für Investitionsentscheidungen im geschäftlichen wie im privaten Bereich. Firmenkunden werden Investitionsentscheidungen vertagen, Privatkunden z.B. den Immobilienerwerb nicht vornehmen und vorerst in einer gemieteten Wohnung weiter wohnen.

Eine gemeinsame Prognose von zehn Chefvolkswirten der Sparkassen-Finanzgruppe stellt für die deutsche Volkswirtschaft 2025 nur 0,2 Prozent Wachstum in Aussicht. 2025 wäre damit das dritte Jahr einer ungewöhnlich lang andauernden Stagnation. Mit Blick auf das BIP-Niveau wäre es sogar das sechste Jahr in Folge, in dem der Vor-Pandemie-Stand nicht nennenswert überschritten wird.

Weitere europäische und deutsche Regulierungsmaßnahmen im Finanzbereich binden kostenintensive Kapazitäten und schränken den Aktionsradius ein.

Die Wartburg-Sparkasse wird Wege finden, mit den Unwägbarkeiten umzugehen und auftretende Herausforderungen anzunehmen. Bei ihr steht weiterhin der Kunde im Mittelpunkt ihrer Entscheidungen. Die Kundenberater werden ihren Kunden mit den Finanzangeboten, die ihren jeweiligen Lebenssituationen entsprechen, zur Seite zu stehen. Trotz aller Unsicherheit im Umfeld wird die Wartburg-Sparkasse auch im Jahr 2025 ein starker und verlässlicher Partner für die Menschen der Wartburgregion sein.

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