Sperrung: Brücke August-Bebel-Straße ab sofort und Mühlgrabenweg ab Freitag

Die Brücke in der Eisenacher August-Bebel-Straße ist ab sofort gesperrt. Mitarbeiter des Bauhofes haben Absperrungen und Hinweisschilder aufgestellt. Der Mühlgrabenweg wird im Laufe der Woche gesperrt.

Anlass für die Sperrung ist die aktuelle Brückenprüfung, deren Ergebnis seit gestern vorliegt. Sowohl die Brücke in der August-Bebel-Straße als auch die Stützmauer entlang des Mühlgrabenwegs haben die Bauzustandsnote 4,0 erhalten. Die Standsicherheit und Verkehrssicherheit der Bauwerke ist nicht mehr gegeben, so dass die Brücke und der Mühlgrabenweg gesperrt werden müssen. Es besteht Einsturzgefahr, wenn weiterhin Fahrzeuge über das Bauwerk fahren. Das gleiche gilt für die Stützmauer entlang des Mühlgrabenweges.

Die Sicherheit geht vor. Wir haben umgehend gehandelt, sagt Baudezernent Dr. Uwe Möller.

Für Autofahrer bedeutet dies, dass die August-Bebel-Straße aus Richtung Katharinenstraße bis zur Brücke nur noch als Sackgasse befahrbar ist. Die Anwohnerparkplätze vor der Brücke sind erreichbar. Aus Richtung Karl-Marx-Straße ist die August-Bebel-Straße bis zur Brücke ebenfalls als Sackgasse befahrbar. Die Weiterfahrt ist über den Bleichrasen möglich.

Die Zufahrt zum Mühlgrabenweg kann momentan nur noch von PKW genutzt werden. Der Mühlgrabenweg wird am Freitag ab 12 Uhr endgültig für jeden Fahrzeugverkehr gesperrt. Somit haben die Anlieger bis dahin die Möglichkeit, für ihre Fahrzeuge anderweitig Stellplätze zu suchen. Die Stadtverwaltung informiert alle Anlieger des Mühlgrabenweges mit einem Schreiben über die Situation.

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Fußgänger und Radfahrer können den Mühlgrabenweg weiterhin nutzen, die Brücke allerdings nicht.

Brückenprüfung:
Jede Eisenacher Brücke hat im Amt für Tiefbau und Grünflächen eine eigene Akte. Darin enthalten sind die Prüfberichte – die aktuellen, aber auch die Berichte der Vorjahre. Sie sind wichtig, um zum Beispiel nachvollziehen zu können, an welchen Stellen und an welchen Brücken sich die Bausubstanz verschlechtert. Nachgeschlagen werden können auch bereits ausgeführte Reparaturarbeiten. Ein Prüfbericht enthält alle Details: angefangen vom Baujahr, den Abmessungen bis hin zu Angaben über die Konstruktionsart. Besonders wichtige Informationen – darunter Angaben zur Standsicherheit, Verkehrssicherheit, möglichen Sofortmaßnahmen und Angaben zur Dauerhaftigkeit.

Am Ende erhält jedes geprüfte Bauwerk eine Bauzustandsnote. Die Spanne reicht von 1,0 bis 4,0.

Rechtliche Vorgaben:
Die Vorgaben zum regelmäßigen Überprüfen von unter anderem Brücken sind in der DIN 1076 nachzulesen. Darin geht es um „Ingenieurbauwerke im Zuge von Straßen und Wegen – Überwachung und Prüfung“. Sachkundige Ingenieure prüfen diese Bauwerke. Das sind unter anderem Brücken, Tunnel, Stützmauern, Lärmschutzwände oder Unterführungen. Festgelegt ist, dass alle sechs Jahre eine Hauptprüfung, alle drei Jahre eine einfache Prüfung stattfinden muss. Unabhängig davon kann eine zusätzliche Prüfung aus besonderem Anlass – Hochwasser, Brand usw. – notwendig sein.

Derzeit erfolgen die Planungen für den Ersatzneubau der Brücke August-Bebel-Straße sowie der Ufermauer am Mühlgrabenweg. Für die Gesamtmaßnahme sind Fördermittel beim Freistaat Thüringen beantragt. Der Baustart ist für den Sommer geplant.

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