Sportbad gräbt Schwimmverein das Wasser ab

Betriebskostenbeteiligung, drastische Kürzung der Bahnstunden – der Eisenacher Schwimm- und Sportverein e. V. (ESSV) steht vor unlösbaren Aufgaben! Aufgaben, zu denen die Sportbad Eisenach GmbH den Verein verdonnern will. Und darum geht’s:

Das Sportbad will Eisenacher Schwimmvereine an den Betriebskosten und den Umsatzsteuerzahlungen beteiligen, so steht es in dem aktuellen Vertragsentwurf, der uns vorliegt.

Doch diese läuft der Gebührenfreiheit für Vereine zu wider und stellt diese vor existenzielle Herausforderungen, sagt Volker Werner.

Das versteht im Verein niemand:

Das Sportbad verfügt über ausreichend Eigenkapital und macht aktuell Gewinne – mindestens eine halbe Million Euro.

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Genauso schwer wie der Griff in die Kassen des Eisenacher Schwimm- und Sportvereins, der mit 230 Mitgliedern der größte Schwimmverein in der Wartburgstadt ist, ist eine radikale Kürzung der Nutzungszeiten. Volker Werner:

So sollen beispielsweise die Bahnstunden des ESSV von aktuell 65 Stunden auf 28 Stunden in der Woche gekürzt werden. Uns droht damit sowohl im Schwimm- als auch im Wasserballbereich der Absturz.

Auch Wasserball-Jungendtrainer Torsten Wiegandt ist entsetzt:

Mir fehlt vollkommen die Vorstellung, wie wir künftig bei diesen Trainingszeiten noch auf dem Niveau von Mannschaften wie Erfurt und Halle spielen wollen?

Volker Werner:

Das Sportbad darf uns nicht das Wasser abgraben, zu viele Kinder und Eltern brauchen den Verein! Wir appellieren an die Verantwortlichen, sowohl der hohen Mitgliederzahl als auch der angebotenen Trainingsqualität objektiv Rechnung zu tragen! Und weiter: Wir können die Notwendigkeit für diese drastischen Einschnitte nicht nachvollziehen, niemand hat uns bisher erklärt, was wirklich hinter den Plänen des Sportbades steckt. So darf man mit den Bürgern in Eisenach nicht umspringen.

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