Sporthalle im Palmental bleibt noch weiter Notunterkunft

Die Sporthalle des Staatlichen Berufsschulzentrums Ludwig Erhard im Palmental in Eisenach wird für die nächsten Wochen noch als Notunterkunft für Flüchtlinge bestehen bleiben.

Wir sind im Moment dabei, ein anderes Objekt als künftige Notunterkunft herzurichten. Dieses ist aber trotz Zeitdruck und großem Engagement der Mitarbeiter nicht mehr im Oktober und November zu schaffen,

sagt Oberbürgermeisterin Katja Wolf. Geplant ist, dass die neue Notunterkunft ab Anfang Dezember 2015 bezugsfertig ist und dann die Sporthalle wieder den Vereinen voll zur Verfügung steht.

Insbesondere sind die Sportvereine betroffen, die in der Wintersaison in dieser Sporthalle ihre Trainingszeiten angemeldet haben. Die Gebäudeverwaltung im Amt für Tiefbau und Grünflächen wird versuchen, wenigstens für einige Ausfallzeiten Ersatz anzubieten.

Das wird aber nicht für alle Trainingsstunden gelingen,

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bittet die Oberbürgermeisterin um Verständnis für die weiteren Einschränkungen.

Die Stadtverwaltung weiß hat auch weiterhin nicht, wie viele Asylsuchende wann für Eisenach zugewiesen werden. Die Informationen kommen stets sehr kurzfristig. Deshalb soll auch die Sporthalle noch als erste Heimstatt für Asylsuchende bestehen bleiben, bis die andere Notunterkunft fertig ist. Die Unterbringung von Asylbewerbern ist eine gesetzliche Pflichtaufgabe für Landkreise und kreisfreien Städte.

Die Sporthalle im Palmental hatte Anfang September kurzfristig als Notunterkunft eingerichtet werden müssen, da der Stadt Eisenach innerhalb kurzer Zeit 60 Asylbewerber zugewiesen wurden. Diese wurden binnen drei Tagen dezentral auf andere Unterkünfte in Eisenach verteilt. Auch eine zweite Gruppe von Asylbewerbern konnte Ende September nach der Ankunft in der Eisenacher Notunterkunft schnell in vorbereiteten Wohnungen untergebracht werden.

Dies ist vor allem dank der großen Spendenbereitschaft der Eisenacher Bürgerinnen und Bürger möglich gewesen,

betonte Katja Wolf. Aktuell halten sich in Eisenach 319 Asylbewerber und 110 geduldete Ausländer auf. Die Mehrheit ist dezentral in Wohnungen untergebracht.

Auf der Internetseite der Stadt sind die Einrichtungen und die Kontaktpersonen veröffentlicht, die Spenden entgegennehmen oder Dolmetscherdienste koordinieren: www.eisenach.de mit der Rubrik „Hilfe für Flüchtlinge“.