Sportpolitisches Gespräch über Sportstätten mit Kreissportbund

Stadtspitze und Eisenacher Kreissportbund betonen Bedeutung des Breitensports während der Pandemie

Zu einem sportpolitischen Austausch trafen sich am Dienstag, 1. Februar, Oberbürgermeisterin Katja Wolf und Bürgermeister Christoph Ihling mit dem neu gewählten Präsidium des Eisenacher Kreissportbundes (KSB). Es ging um die schwierige Situation der Sportvereine angesichts sinkender Mitgliedszahlen. Insbesondere im Jugendbereich sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich spürbar. Ein zweiter Schwerpunkt lag auf den zu erwartenden Engpässen, wenn sowohl die Jahnsporthalle als auch die Goethehalle saniert beziehungsweise ausgebaut werden. Allein in diese beiden Hallen investiert die Stadt mehr als acht Millionen Euro.

Der KSB würdigte die Leistung der Oberbürgermeisterin, Fördermittel für den Sportbereich nach Eisenach geholt zu haben. Gerade die bundesligataugliche Multifunktionshalle „O1“, die im Industriedenkmal des ehemaligen Automobilwerks entstehen soll, sei ein Meilenstein. Aber: Bis diese Halle gebaut ist und weitere Hallen saniert und ausgebaut werden, gibt es eine Durststrecke zu überwinden.

Wir werden in drei bis vier Jahren eine wesentlich bessere Situation haben als jetzt, richtete Oberbürgermeisterin Katja Wolf den Blick in die Zukunft. Der Weg bis dahin wird aber schwierig sein, ist auch ihr bewusst.

Auftakt für konstruktive Zusammenarbeit
Bürgermeister Christoph Ihling machte deutlich, dass die Stadt Eisenach derzeit einen Schwerpunkt auf die Sportstätten legt, andere Bereiche aber deshalb nicht über das Maß benachteiligt werden dürfen. Die Anschaffung einer Traglufthalle als Übergangslösung sieht er deshalb kritisch, auch wenn über deren Anschaffung am Ende der Stadtrat in seiner Haushaltsberatung entscheidet. Der KSB wiederum äußerte die Sorge, dass die Eisenacher Sportvereine womöglich auf Hallen im Umland ausweichen müssten, weil zwischenzeitlich nicht mehr genügend Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung stehen könnten. Es wurde vereinbart, weiterhin im Gespräch zu bleiben und konstruktiv an einer Lösung zu arbeiten.

Dass sich die Stadt Eisenach ursprünglich als Host Town für die Special Olympics World Games im Jahr 2023 beworben, die Bewerbung aber dann doch zurückgezogen hatte, bedauerten sowohl Oberbürgermeisterin Katja Wolf als auch der KSB. Die Oberbürgermeisterin führte als Begründung an, dass ein solches Projekt nicht zu stemmen sei, wenn kein Geld dafür ausgegeben werden dürfe – zum Beispiel für den nötigen Personaleinsatz. Genau das hatte der Stadtrat aber als Maßgabe gesetzt. Der KSB betonte, die Teilnahme an einem ähnlichen Programm zukünftig ausdrücklich zu unterstützen. Schließlich gebe es in der Stadt Eisenach eine lange Tradition des Inklusionssports.

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