St.-Georg-Klinikum (2): Kritik am Kreistagsbeschluss zum Klinikum Eisenach

Die Diakonissenhaus-Stiftung Eisenach, der Caritasverband für das Bistum Erfurt und die Stadt Eisenach reagieren schockiert auf den Beschluss des Kreistages des Wartburgkreises, den Vertrag des St.-Georg-Klinikums in Eisenach mit dem Universitätsklinikum Jena zum 31. März 2009 auslaufen zu lassen. Die drei anderen Gesellschafter des Eisenacher Klinikums halten stattdessen die Fortführung der Kooperation im Sinne der Patienten für zwingend notwendig. Die Zusammenarbeit in den letzten Monaten beurteilen sie als erfolgreich, für Patienten und Mitarbeiter des Klinikums seien positive Entwicklungen feststellbar.

„Wir prüfen jetzt alle Mittel, die uns zur Verfügung stehen“, kommentiert der Eisenacher Oberbürgermeister Matthias Doht (SPD) den Beschluss des Kreistages. Bruno Heller betont als Diözesan-Caritasdirektor: „Herr des Verfahrens sind nach wie vor die Gremien des St.-Georg-Klinikums Eisenach“. Und Schwester Helga Schöller mahnt als Gesellschafter-Vertreterin der Diakonissenhaus-Stiftung Eisenach an, das Wohl der Patienten im Blick zu behalten. „Es kann nicht sein, dass die Patienten und Mitarbeiter des Klinikums wegen politisch bedingten Entscheidungen leiden sollen. Wir müssen ihnen weiterhin die bestmöglichen Bedingungen bieten, und dafür ist die Zusammenarbeit mit dem Jenaer Klinikum die richtige Lösung.“

Die Diakonissenhaus-Stiftung Eisenach, der Caritasverband für das Bistum Erfurt und die Stadt Eisenach sind neben dem Wartburgkreis die Gesellschafter des St.-Georg-Klinikums. Die Verlängerung der Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Jena müsste in der Gesellschafterversammlung einstimmig beschlossen werden, was nach dem Beschluss des Kreistages nicht mehr möglich ist. Damit würde der Vertrag automatisch am 31. März 2009 enden.

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