Stadt Eisenach bereitet Wasserwehr vor

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Die Stadt Eisenach bereitet sich auf die Gründung einer Wasserwehr vor. Dafür hatte der Stadtrat in seiner Sitzung am 8. März den Weg frei gemacht. Die entsprechende Satzung war einstimmig beschlossen worden. Bevor die Wasserwehr ihren Dienst aufnehmen kann, muss noch das Thüringer Landesverwaltungsamt zustimmen. Anschließend muss die  Satzung im Thüringer Staatsanzeiger veröffentlicht werden.

Warum braucht Eisenach eine Wasserwehr?
Wasserwehren sind vor allem zum Schutz vor Hochwasserkatastrophen da. Die Stadt Eisenach wird seitens des Landes als Gemeinde im Hochwassergebiet mit hohem Schadenspotential geführt. Grund dafür ist die Lage der Stadt an Werra und Hörsel. Weil Eisenach in einem Talkessel liegt und große Teile des Stadtgebietes in der Flussaue der Hörsel und ihrer Nebenflüsse, war die Stadt in den letzten Jahrzehnten immer wieder von Überflutungen betroffen. Die Wasserwehr soll bei solchen Überflutungen etwa die Bevölkerung informieren, Sandsäcke füllen und Hochwasserschutzanlagen abgehen.

Organisatorisches und Aufruf an die Bürger
Weil die Feuerwehren der Stadt Eisenach diese Aufgaben auch bereits jetzt erfüllen, wird die zukünftige Eisenacher Wasserwehr aus der Berufsfeuerwehr Eisenach und den Freiwilligen Feuerwehren bestehen. Hinzu kommen Mitarbeiter des Bauhofes, deren Technik zum Beispiel für Aufräumarbeiten in Hochwassersituationen gebraucht wird. Die formale Leitung der Wasserwehr wird Oberbürgermeisterin Katja Wolf inne haben, die praktische Leitung wird bei Brandamtmann Jens Claus (Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz) liegen.

Katastrophenschutz ist ohne unsere Feuerwehren undenkbar. Als Einsatzkräfte kennen sie sich vor Ort am besten aus und verfügen über die notwendige Erfahrung, sagt Katja Wolf.

Zusätzlich braucht es weitere ehrenamtliche Helfer, die in Notsituationen unterstützen. Wer sich für die Aufnahme in der Wasserwehr interessiert, kann sich gerne beim Amt für Brand- und Katastrophenschutz melden und informieren – 03691/673-370. Vorgesehen ist, dass interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem späteren Zeitpunkt geschult werden. Bei kritischen Lagen sollen sie Gefahrensituationen melden und vor Ort zum Beispiel die Hochwasserschutzanlagen kontrollieren.

Ausstattungen und finanzielle Mittel
Ein Teil der notwendigen Wasserwehr-Ausstattung ist vorhanden. Pumpen, Sandsäcke, Watstiefel usw. gehören schon jetzt zu den notwendigen Arbeitsgeräten der Feuerwehr-Einsatzkräfte. Welche Ausrüstung ansonsten benötigt wird, wird derzeit erfasst. Die Wasserwehren werden vom Land Thüringen über ein spezielles Programm (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) gefördert.

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