Städtepartnerschaft Eisenach – Sárospatak (Ungarn) ist gelebter europäischer Gedanke

Es ist vor allem der kulturelle Austausch mit der Partnerstadt Sárospatak (Ungarn), den Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf intensivieren möchte. In ihrem Gegenüber, dem Sárospataker Bürgermeister János Aros findet die Eisenacher Oberbürgermeisterin einen aufgeschlossenen Gesprächspartner. Aros war bis Sonntag gemeinsam mit seiner Frau Rita Czakó Arosné, Miklós Turjányi (Direktor des Zempléner Festivals), Attila Sikora (stellvertretender Bürgermeister) und Vadkertiné Anna Körössy (mitgereiste Dolmetscherin) zu Besuch in der Wartburgstadt.

Gerade in den letzten Monaten ist es uns gelungen, unsere Städtepartnerschaft auf ein neues Niveau zu heben, eröffnete Katja Wolf das Gespräch.

Sie spielte damit auf das neueste Projekt der beiden Städte an – eine Ende September besiegelte Partnerschaft zwischen dem Ernst-Abbe-Gymnasium und dem Árpád-Vezér-Gimnázium és Kollégium. Nicht nur unter den Schülern hat sie große Freundschaft erlebt, auch die große Nähe der Lehrer ist wichtig für ein solches Projekt. János Aros stimmte der Eisenacher Oberbürgermeisterin zu und lobte:

Mit der Stadt Eisenach pflegen wir die mit am meisten Inhalt erfüllte Partnerschaft. Uns verbindet die Heilige Elisabeth, es gibt zahlreiche persönliche Verbindungen untereinander und das Miteinander kommt an erster Stelle.

Aros setzt genauso wie Katja Wolf auf die Hoffnung, dass der Austausch zwischen den beiden Städten bis in viele Generationen eine Verbindung schafft. Junge Leute, die jetzt angesprochen werden sich zu engagieren und die jeweils andere Stadt zu besuchen, würden später vielleicht mit ihrer eigenen Familie und ihren Kindern wiederkommen – der gelebte europäische Gedanke, über Ländergrenzen hinweg.

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Mehrfach waren seit Beginn der Städtepartnerschaft im Jahr 2008 Gruppen aus Eisenach in Sárospatak und umgekehrt. Ob die Tour der Heiligen Elisabeth 2011, die Teilnahme ungarischer Tänzer am Eisenacher Sommergewinn, der Stand aus Sárospatak auf dem Eisenacher Weihnachtsmarkt, Chorauftritte von „Gaudium Musici“ während der Reformationsfestwoche oder Auftritte von Dieter Gasde und Band in Ungarn – die Liste der Aktivitäten ist lang. Wenn es nach Miklós Turjányi geht, wird die Zusammenarbeit noch weiter ausgebaut. Oberbürgermeisterin Katja Wolf signalisierte volle Unterstützung. Turjányi ist Direktor des größten nord-ungarischen Musikfestivals (Zemplén Festival) und Präsident des ungarischen Kunstfestivals. Nach Eisenach ist er vor allem deshalb mitgereist, um Kontakte zu Künstlern knüpfen zu können.

Wir wollen die Ideen für das Musikfestival weiter entwickeln. Deshalb bin ich auf der Suche nach Künstlern, die für Gastauftritte zu uns kommen, sagte er.

Von besonderem Interesse ist für ihn der Bachchor Eisenach unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Christian Stötzner.

Weitere gemeinsame Aktivitäten in der Zukunft stehen ebenfalls fest. 2018 feiert Sárospatak das 50-jährige Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte. Bürgermeister Aros lud die Eisenacher bereits jetzt herzlich ein. Außerdem feiern Eisenach und Sárospatak 2018 ihre 10 Jahre währende Partnerschaft – die Urkunde ist am 18. November 2008 feierlich unterzeichnet worden. Beim Eisenacher Sommergewinn 2018, der sich thematisch mit den Partnerstädten beschäftigen wird, ist die Delegation aus Sárospatak fest eingeplant – möglichst mit einem eigenen Wagen und einer Tanzgruppe.

Bis gestern waren die Gäste aus Ungarn zu Besuch in Eisenach. Sie nahmen an einer Weinverkostung in Eisenach teil, unternahmen einen Ausflug nach Erfurt, besuchten den Berufemarkt an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach, erlebten Konzerte des Bachfestes und waren bei der Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Eisenach an Sandor Kis dabei.

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