Standesamtsbezirk geändert

Die Stadt Eisenach hat am 2. Januar 2006 6700 Bürger hinzubekommen, leider nicht als Einwohner, sondern die Stadt übernimmt die «Verwaltung» dieser Bürger. Aufgelöst hat sich der Standesamtsbezirk Hörselberg, zudem auch der Bereich Behringen zählt. Somit sorgt sich das Eisenacher Standesamt jetzt um rund 51000 Bürger. Dabei gehe es um Personenstandsfragen, Hochzeiten, Geburtsurkunden, Sterbefälle usw.
Symbolisch wurde am Donnerstag vom Bürgermeister Hörselberg, Daniel Steffan, in Wenigenlupnitz die Dienstplakette vom Verwaltungsgebäude abgeschraubt. Dabei waren Behrings Bürgermeister und der Eisenacher Oberbürgermeister.
Die Regelung wurde im Einvernehmen aller betroffenen Kommunen getroffen und in einem langen Verwaltungsverfahren bestätigt. Hauptsächliche Ursachen für diesen Schritt, der schon 2003 in Angriff genommen wurde, waren wirtschaftliche und organisatorische Gründe. Für die betroffenen Kommunen sei Eisenach das Zentrum und so seien die Bürger sehr oft dort und können nun auch diese Dinge in der Verwaltung erledigen. Immerhin komme man z.B. von Behringen oder Sättelstädt schneller nach Eisenach als nach Wenigenlupnitz.
Beide Gemeinden zahlen an Eisenach eine Umlage zur anteiligen Finanzierung des Eisenacher Standesamtes.
Am 2. Januar wurden die Dokumente aus Wenigenlupnitz ins Eisenacher Amt umgelagert. Das älteste Dokument sei von 1876.

Die Aufnahme zum Standesamtsbezirk Eisenach sei, die von der Anbindung her, einzige gangbare Lösung, obwohl derzeit eine Regelung aus dem Jahr 1997 entgegenstehe, wonach eine kreisangehörige Gemeinde mit einer Kreisfreien keinen gemeinsamen Standesamtsbezirk führen dürfe. Alternativen seien Mihla oder Thal gewesen, dies war für die Gemeinden nicht akzeptabel. Nun gebe es die jetzige Ausnahmeregelung.
Das Standesamtszimmer in Wenigenlupnitz werde zum Sitzungszimmer der Verwaltung umfunktioniert, damit würden sich die Bedingungen für das Wirken der örtlichen Ausschüsse und Ratssitzungen verbessern, informierte Steffan.