Stiftungsnetzwerk Bildung traf sich erstmalig in Eisenach

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Am Montag, 23. Januar, tagte das Stiftungsnetzwerk Bildung in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen zum ersten Mal in Eisenach. Zu ihren regelmäßigen Treffen kommen die 30 Teilnehmenden aus den drei Bundesländern Mitteldeutschlands und Projektpartner aus ganz Deutschland zusammen. Auf Einladung des Hauptamtlichen Beigeordneten Ingo Wachtmeister fand die 8. Sitzung des Netzwerkes nun im Nachbarschaftszentrum in der Goethestraße statt.

Im Bildungsnetzwerk werden bundesweit agierende Projekte der Schulbauförderung thematisiert. Außerdem gibt es Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten oder für ehrenamtliche Arbeit im Bildungsbereich. Weitere Informationen: https://www.netzwerk-stiftungen-bildung.de/

Bildung ist eine zentrale Aufgabe jeder Kommune, auch wenn sie auf die Rahmenbedingungen häufig wenig Einfluss hat. Umso wichtiger ist es, Angebote von Vereinen und Einrichtungen zu kennen und diese bedarfsgerecht einzusetzen.

Wir speisen in das Netzwerk die Sicht einer Kommune, erklärt Ingo Wachtmeister den Nutzen für die Stadt. Wir erklären Bildungspartnern, so der Bildungsdezernent weiter, wo für Kommunen Stolpersteine lauern. Wir erarbeiten hier, wie man gemeinsam effektiver vorgehen werden kann, um die Bildungslandschaft für Kommunen, aber auch für die Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.

Zu Beginn der Tagung gewährte Ingo Wachtmeister einen Einblick in die kommunale Bildungslandschaft Eisenachs. Als Schulträger von vier Grund-, drei Regelschulen, einer Gemeinschaftsschule und zwei Gymnasien ist die Stadt Eisenach für die sächliche Ausstattung der Schulen verantwortlich. Eine große Herausforderung stellt dabei aktuell die Aufnahme von geflüchteten Kindern und Jugendlichen in die Schulen dar. Hinzu kommt die nach wie vor hohe Anzahl von Kindern, die in Bedarfsgemeinschaften in Eisenach leben. Im September 2022 betraf das 1125 Kinder im Alter von unter 18 Jahren.

Um nicht dauerhaft in Armut leben zu müssen, ist die Chance auf gute Bildungsmöglichkeiten Voraussetzung. Als Beispiel für eine mögliche Unterstützung nannte Ingo Wachtmeister den Eisenacher Bildungsfonds. Mit diesem Geld sollen Kinder vor allem aus kinderreichen und einkommensschwachen Familien oder Kinder von Alleinerziehenden in der Stadt Eisenach unterstützt und ihnen ein besserer Zugang zu Bildung ermöglicht werden. Mit Zuschüssen aus dem Bildungsfonds werden so unter anderem die Anschaffung von Schul- und Arbeitsmaterialien unterstützt, ein finanzieller Beitrag zu Einzel- oder Gruppennachhilfe bei leistungsschwachen Schülern geleistet, besonders begabte Schüler gefördert, Kreativkurse und die Teilnahme an Musikschulkursen oder Sportvereinen ermöglicht. Hinzu kommen Zuschüsse für Klassenfahrten, Betreuungsangebote am Nachmittag oder ein Zuschuss für Eintrittsgelder.

Im Rahmen der Tagung stellten sich zudem verschiedene Projektträger vor und zeigten, wie wichtig die Vernetzung von Akteuren aus Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft ist.

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