Tag der Tora mit interkulturellen Bildungs- und Begegnungsangeboten

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Mittwoch, 14. Juli, von 11 bis 20 Uhr in Eisenach

Höhepunkt der Festlichkeiten im Thüringer Themenjahr „Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen“ ist der „Tag der Tora“ am 14. Juli in der Wartburgstadt Eisenach.

Im Rahmen des Themenjahres schenken die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und das Bistum Erfurt der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen eine neue Tora-Rolle als Zeichen der Versöhnung. Die Tora wird durch Rabbiner Reuven Yaacobov von Hand geschrieben. Das Jubiläum wird zudem durch zahlreiche Veranstaltungen begleitet. Die interkulturellen Bildungs- und Begegnungsangebote am 14. Juli dienen dem gemeinsamen Austausch und einem Zusammentreffen von Menschen aus Gesellschaft, Religion und Politik. Das Schreiben einer neuen Tora-Rolle wird wahrscheinlich in den nächsten 100 Jahren nicht noch einmal zu erleben sein.

Besondere Würdigung
Auf dem Platz der heutigen Karl-Marx-Straße 30 stand von 1885 bis zur Pogromnacht 1938 die  Synagoge von Eisenach. An diesem Ort versammelten sich die Menschen jahrzehntelang zu Gebet und Austausch. Dieser Ort wurde durch die Nationalsozialisten 1938 geschändet. Im Jahr 2021 ist das Schreiben an der neuen Tora-Rolle eine Form der besonderen Würdigung und die erste rituelle Handlung seit 83 Jahren auf dem Platz der Gedenkstätte.

Das Projekt „Tora ist Leben“ lädt alle interessierten Bürger*innen und Schüler*innen herzlich ein, diesen Tag durch ihr Kommen und ihre Mitarbeit zu einem besonderen Festtag zu machen und damit ein deutliches Zeichen der Zivilgesellschaft gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Menschenverachtung zu setzen.

Das Toraschreiben findet in einer 5 x 5 Meter großen Pagode statt. Die Kreativangebote werden von Mitgliedern des Kunstverein Eisenach e.V. betreut. An der Seite stehen Tische und Bänke für Kuchenspenden und zur Begegnung bereit.

Für Schulklassen und kirchliche Gruppen bietet sich folgender Ablauf an:
1.  Einführung „Jüdische Kultur in Eisenach – Geschichte der Synagoge“ A. Husemeyer
2. Begegnung mit dem Sofer – vorbereitete Fragen stellen, ins Gespräch kommen
3. Erproben von hebräischer Kalligraphie
4. Entspannung und Austausch bei Kaffee und Kuchen

Programmablauf
14. Juli / 11–18 Uhr
auf dem Platz der Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge Eisenach in der Karl-Marx-Straße 30 in 99817 Eisenach

Bitte beachten Sie die tagesaktuellen Hygiene- und Abstandregelungen.

Öffentliches Schreiben mit dem Rabbiner der Sephardischen Gemeinde in Berlin
Reuven Yaacobov (Schochet, Mohel, Rabbiner und Sofer)

11 Uhr Offizielle Eröffnung
Begrüßung: Propst Dr. Christian Stawenow und ein Vertreter oder eine Vertreterin der Stadtspitze mit Kindern des Schulchores der Jakobsschule Eisenach

14 Uhr Begrüßung
Oberbürgermeisterin Katja Wolf
Grußwort des Ministerpräsidenten Bodo Ramelow

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16 Uhr Grußwort Landesbischof Friedrich Kramer (EKM)
Grußwort Bischof Ulrich Neymeyr (Bistum Erfurt)
Grußwort Dr. Jochen Birkenmeier, Stiftung Lutherhaus Eisenach
(Thema: Ausstellung zum sogenannten „Entjudungsinstitut“, das von 1939–1945 in Eisenach bestand.)

Musikalische Umrahmung:
15 bis 18 Uhr: Jule Seggelke, Akkordeon, Berlin (Dankeschön für das Sponsoring an Firma Lindig)

Interkulturelles Bildungs- und Begegnungsangebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene:
Zwischen 11 und 18 Uhr ist JEDER herzlich eingeladen vorbei zu kommen, in Konversation mit dem Rabbiner zu treten und Eindrücke zu gewinnen. Lassen Sie uns diesen Ort am „Tag der Tora“ zu einem Platz von Freude, Begegnung und Austausch machen. Kaffee-und Kuchenspenden sind herzlich willkommen.

Schulklassen und kirchliche Jugendgruppen sind eingeladen, ihre Fragen zum heutigen jüdischen Leben zu stellen. Um Terminvereinbarung mit der Projektkoordinatorin Fr. Husemeyer wird gebeten.

Kreativangebote: Basteln einer Tora-Rolle, arabische und hebräische Kalligraphie.

14. Juli / 18:30–20 Uhr – Einlass 18:15 Uhr
im Lutherhaus Eisenach, Lutherplatz 8, 99817 Eisenach

Bitte beachten Sie die tagesaktuellen Hygiene- und Abstandregelungen.

Vortrag „Singing Tora“ mit Kantorin Jalda Rebling (Eintritt frei)

Die Berliner Kantorin ist seit mehr als 40 Jahren eine renommierte Spezialistin für jüdische Musik vom Mittelalter bis in die Moderne. Jalda Rebling spricht in ihrem Vortrag über die uralten Otiot, Schriftzeichen der Tora, welche voller Musik stecken.

„Tora ist Leben“ ist ein gemeinsames Projekt von:
Jüdische Landesgemeinde Thüringen, Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, Bistum Erfurt, Neun Jahrhunderte Jüdisches Leben in Thüringen

Der „Tag der Tora“ wird finanziell unterstützt von der Staatskanzlei Thüringen.

Gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Eisenach und der Arbeitsgemeinschaft „Tora ist Leben“, Projektkoordination: Kulturbüro „Der rote Faden“ Alexandra Husemeyer

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