Thüringer Jäger erlegen mehr Wildschweine und Waschbären

Im Jagdjahr 2012/2013 haben die Thüringer Jäger mehr als 37000 Wildschweine (Schwarzwild) und damit fast doppelt so viele wie im Vorjahr (21000) erlegt. Dies spiegelt die enorm gestiegenen Schwarzwild-Bestände und die Anstrengungen der Jäger zur Reduzierung der Wildschäden wieder.

Die Jäger im Saale-Orla-Kreis konnten mit mehr als 4000 erlegten Schwarzkitteln die mit Abstand größte Strecke erzielen. Es folgt der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt mit mehr als 3300 Stück und der Wartburgkreis mit mehr als 3000 Wildschweinen.

Die Jagdstrecke der anderen Schalenwildarten bewegt sich in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. So wurden 4991 Stück Rotwild (Vorjahr 4824), 1217 Stück Damwild (Vorjahr 1084), 1156 Stück Muffelwild (Vorjahr 1248) erlegt. Die Strecke des Rehwildes stieg leicht von 33193 Stück auf aktuell 34846 Stück.

Einen geringen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr gab es bei den Strecken von Nieder- und Raubwild. So konnten insbesondere in den Eigen- und gemeinschaftlichen Jagdbezirken etwa 27000 Füchse, 5200 Stockenten, 2800 Dachse und 2500 Feldhasen erlegt werden oder wurden als Fall- und Unfallwild gemeldet. Deutlich gestiegen ist die Strecke bei den Waschbären. Hier wurden im letzten Jahr 8600 Waschbären erlegt (Vorjahr: 6400). Damit wird deutlich, dass der Waschbär in Thüringen auf dem Vormarsch ist und inzwischen alle Landkreise besiedelt haben dürfte.

Im Jagdwesen wird das innerhalb eines Jagdjahres vom Jäger erlegte Wild, im Straßenverkehr tödlich verunfallte Wild (Unfallwild) und an unbekannten Todesursachen verendete Wild (Fallwild) als Jagdstrecke bezeichnet. Das Jagdjahr beginnt jeweils am 1. April eines Jahres und endet am 31. März des darauffolgenden Jahres. Eine detaillierte Statistik zur Jagdstrecke in Thüringen finden Sie auf der Webseite http://www.thueringen.de/th8/tmlfun/wald/jagd/datenundfakten/index.aspx.

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