„Thüringer Kreise im Vergleich, Ausgabe 2016“ erschienen

Das Thüringer Landesamt für Statistik hat die Publikation „Thüringer Kreise im Vergleich“ veröffentlicht. Diese Veröffentlichung beschäftigt sich mit der Entwicklung der einzelnen Landkreise und der kreisfreien Städte Thüringens.

Dabei werden neben den Informationen zu den allgemeinen und geografischen Angaben in den Landkreisen und kreisfreien Städten auch wirtschaftliche und soziale Strukturen mit Entwicklungstendenzen aufgezeigt. Im Wesentlichen beziehen sich die statistischen Daten auf die Jahre 2010 und 2015 und beinhalten neben den absoluten Daten auch Veränderungsraten und Anteilsgrößen.

Die Veröffentlichung bietet Informationen zu unterschiedlichen Themenbereichen, genannt seien hier als Beispiel Bevölkerung, Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Tourismus, Bildung, Gesundheit und Finanzen.

Die Publikation zeigt beispielsweise auf, dass der Bevölkerungsrückgang 2015 gegenüber 2010 in den Landkreisen stärker ausgeprägt war als in den kreisfreien Städten. Einen Zuwachs der Bevölkerungszahlen gegenüber dem Jahr 2010 erreichten nur die kreisfreien Städte Erfurt und Jena.

Der Ausländeranteil hat im Jahr 2015 im Vergleich zu 2010 thüringenweit um 1,6 Prozentpunkte zugenommen. In den Landkreisen ist der Ausländeranteil deutlich niedriger als in den kreisfreien Städten. Der höchste Ausländeranteil wurde im Jahr 2015 mit 7,8 Prozent in der kreisfreien Stadt Suhl registriert.

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Nur in der kreisfreien Stadt Jena wurden im Jahr 2015 mehr Menschen geboren als gestorben. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsbewegung liegt hier bei einem Plus von 71 Personen. Der höchste Überschuss an Gestorbenen wurde im Landkreis Schmalkalden-Meiningen mit 899 Personen ermittelt.

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote ging im Jahr 2015 gegenüber 2010 in allen kreisfreien Städten und Landkreisen zurück. Die niedrigste Arbeitslosenquote lag mit 4,2 Prozent im Landkreis Sonneberg. In der kreisfreien Stadt Gera und in den Landkreisen Kyffhäuserkreis und Altenburger Land wurde allerdings eine Arbeitslosenquote über der 10 Prozent-Marke ermittelt.

Alle Kreise verzeichneten 2014 gegenüber 2010 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts, dabei wurde mit einem Plus von 31,8 Prozent der höchste prozentuale Zuwachs in der kreisfreien Stadt Eisenach registriert.

Die Arbeitsproduktivität (Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen) lag in den kreisfreien Städten mit 54 088 Euro höher als in den Landkreisen mit 51 745 Euro. Die höchste Arbeitsproduktivität wurde 2014 in der kreisfreien Stadt Jena mit 59 154 Euro ermittelt.

Der in Thüringen insgesamt aufzeigende Trend steigender Schülerzahlen spiegelt sich auch in den kreisfreien Städten und Landkreisen wider. Mit Ausnahme der kreisfreien Stadt Suhl konnte in allen Kreisen ein Anstieg der Schülerzahlen verzeichnet werden. Die höchste prozentuale Zunahme wurde mit einem Plus von 21,5 Prozent in der kreisfreien Stadt Jena festgestellt.

Der Versorgungsgrad der Ärzte hat sich 2015 im Vergleich zu 2010 thüringenweit verbessert. Allerdings gab es deutliche regionale Unterschiede. Während in der kreisfreien Stadt Jena rein rechnerisch ein Arzt 88 Einwohner versorgte, lag diese Relation im Landkreis Sömmerda bei 519.

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