Thüringer Museum Eisenach: Erfolgreiche Bilanz im Jubiläumsjahr

Bildquelle: Blick in die Ausstellung 125 Jahre Thüringer Museum. © Stadt Eisenach/Ralf-Michael Kunze
Im 125. Jahr seines Bestehens blickt das Thüringer Museum auf eine erfolgreiche Bilanz zurück. Nach umfangreichen Sanierungen konnte der Marstall im Stadtschloss wieder für Ausstellungen genutzt werden.
Den Auftakt im Marstall bildete die Exposition „Seele und Imagination“ mit Gemälden von Jost Heyder. Der Künstler blickt auf eine langjährige Schaffensbilanz in Eisenach zurück. Höhepunkt war der Eintrag von Jost Heyder im Goldenen Buch der Stadt Eisenach.
Im Herbst folgte die Ausstellung „Herrscherwille und Bürgergeist“, die dem 125-jährigen Jubiläum des Museums gewidmet ist. Sie ist noch bis Mai 2025 zu sehen. Erstmals ermöglicht neue Technik, dass sich der Gast eine Audioführung auf sein Smartphone herunterladen kann. So wird es ihm ermöglicht, die ausgestellten Objekte zu besichtigen und gleichzeitig zu hören, was ihm die Exponate zu erzählen haben.
Insgesamt besuchten knapp 7.000 Interessierte im Jahr 2024 das Thüringer Museum mit seinen Standorten Stadtschloss, Predigerkirche und Reuter-Wagner-Museum.
In der Predigerkirche ist vor allem die Weihnachtsausstellung gut besucht gewesen, in der Weihnachtserinnerungen in Bildern sowie Figuren und Krippen aus aller Welt zu sehen waren.
Einige Neuzugänge bereichern den Museumsbestand. Darunter ragt ein Ölgemälde heraus, welches den früheren Eisenacher Bürgermeister Carl Christian Wilhelm May zeigt.

Den Rokokosaal ziert nun ein Orgelpositiv aus dem Jahr 1722, das die Eigentümer dem Museum als Leihgabe überlassen haben.
Noch nicht möglich war es bisher, den Uniformrock des früheren Eisenacher Oberbürgermeisters Georg von Eucken-Addenhausen zu erwerben. Falls jemand für den Erwerb spenden möchte, kann er sich per Mail an museum@eisenach.de wenden. 2.900 Euro sind dafür aufzubringen.
Aus eigenen Mittel konnten zwei Kunstwerke von Jost Heyder erworben werden.
Ein Mitglied des Förderkreises zur Erhaltung Eisenachs hat die Kosten für die Restaurierung des Gemäldes „Herbstlandschaft“ bei Bad Berka von Alexander von Szpinger übernommen. Außerdem ist die 15.000 Euro teure Restaurierung des Bildes „Die Netzflickerinnen“ von Jozef Israëls dank der Fördermittel des Freistaates Thüringen möglich gewesen. Insgesamt konnte das Museum mehr als 50.000 Euro an Spenden und Fördermitteln einwerben.
39 größere und kleinere Veranstaltungen haben stattgefunden: Konzerte, Lesungen, Empfänge. Höhepunkt war die Kinderkulturnacht unter dem Motto, „Die Welt im Untergrund – Kellergeschichten“ mit hunderten Gästen im Museum.
Im besonderen Ambiente des Stadtschlosses haben sich außerdem 42 Paare das Ja-Wort gegeben.