THW-Jugend mit neuem Fahrzeug

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Fritz-Rudolf Körper, übergab am Mittwoch in Chemnitz dem Länderverband des Technischen Hilfswerkes (THW) Sachsen/Thüringen 14 neue Einsatzfahrzeuge. Dabei handelte es sich um fünf LKW-Kipper 9 Tonnen, acht Mannschaftstransportwagen (MTW) und eine Netzersatzanlage 200 kVA. Die Gesamtkosten der Neubeschaffung betrugen 1,2 Millionen Euro.
Die THW-Jugend des Ortsverbandes (OV) Eisenach konnte sich über einen MTW freuen. Jugendgruppenleiterin Melanie Kollath nahm vom Fritz-Rudolf Körper die Schlüssel entgegen. Sichtlich überrascht, dass eine 16-Jährige stolz den Autoschlüssel holte, luden Körper und der Landesbeauftragte des THW Manfred Metzger Mitglieder der Jugendgruppe nach Berlin ein. Im Juni werde sich THW-Helfer und Junghelfer vor dem Reichstag mit Abgeordneten des Bundestages treffen und da sollen sich die Mädchen und Jungen auch in ihrer neuen schmucken Einsatzkleidung sehen lassen.
Zur Eisenacher Jugendgruppe gehören zehn Mitglieder. 1991 wurde sie in Eisenach/Seebach gegründet. Dies war ein Jahr vor der Gründung des THW-OV Eisenach.

Die Thüringer Ortsverbände Gera und Suhl bekamen je einen 9-Tonnen-Kipper, die Jugendgruppen Eisenach, Heiligenstadt und Altenburg freuten sich über ihre MTW.

Fahrzeuge bekamen weiterhin die Jugendgruppe Aue, Dresden, Görlitz, Radebeul und Grimma. Kipper gab es für Chemnitz, Döbeln und Dresden. Der Stromerzeuger ist in Annaberg stationiert.

Im Länderverband Sachsen/Thüringen engagieren sich derzeit rund 2800 Helferinnen und Helfer, sowie 520 Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 17 Jahren.

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Geplant sei, in Sachsen noch zwei Ortsverbände und in Thüringen ein OV zu bilden.
Ziel sei es bundesweit in jedem Ortsverband eine Jugendgruppe zu haben.

Staatssekretär Körper: «Deutschland ist im Zivil- und Katastrophenschutz gut aufgestellt. Wir wollen jedoch die Zusammenarbeit des Bundes, der Länder und der Hilfsorganisationen noch weiter verbessern. Wichtig ist die stetige Anpassung unserer Zivil- und Katastrophenschutzkonzepte an neue und veränderte Gefahrenlagen. Dafür haben Bund und Länder eine ´Neue Strategie für den Schutz der Bevölkerung` aufgelegt.»

Der Bund stärke mit der Ausstattung die Leistungsfähigkeit des THW, so Körper weiter. «Eine gute Ausstattung fördert auch die Motivation der aktiven Kräfte. Um die Leistungsfähigkeit im In- und Ausland auch in Zukunft weiter auszubauen, hat die Bundesregierung die finanziellen Mittel für das THW in den vergangenen Jahren erheblich aufgestockt. So wurde der Etat seit 2001 von rund 107,5 Millionen Euro bis 2003 auf rund 131 Millionen Euro erhöht.»

Körper stellte fest, dass es um ein effektives Helfen bei Einsatzfällen gehe, dabei spielten für die Betroffenen die Farbe der Uniformen keine Rolle. Er sei stolz auf das THW, dies habe sich gerade beim letzten Hochwasser gezeigt. Aber auch im Ausland ist das THW mit seinen ehrenamtlichen Helfern aktiv. Gegenwärtig bereite man sich auf einen Erdbeben-Einsatz in Marokko vor.

Die Fahrzeuge für die Jugendgruppen, die auch im OV zu Transportaufgaben genutzt werden, sollen ein Ansporn für die Jugend im THW sein. «Wer die Jugend hat, hat die Zukunft», so Körper.