Traglufthalle wirtschaftlich nicht darstellbar

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Der Bau einer Traglufthalle in der Stadt Eisenach ist derzeit wirtschaftlich nicht darstellbar. In einem Pressegespräch am Dienstag, 22. Februar, erläuterte Bürgermeister Christoph Ihling die Gründe dafür.

Der städtische Haushalt ist noch nicht ausgeglichen. Die Traglufthalle müsste gänzlich ohne Fördermittel gebaut werden, was zu Lasten anderer Maßnahmen im Vermögenshaushalt 2022 ginge, erklärte Christoph Ihling und ergänzte: Die Kosten für die Erschließung mit beispielsweise Strom und Wasser sowie die Vorbereitung des Baugrundes einer solchen Halle sind ähnlich hoch wie bei einem Neubau.

Deshalb hält die Eisenacher Stadtspitze die Anschaffung einer mobilen Halle nicht für sinnvoll. Jüngst war eine solche Halle in den Medien gefordert worden, weil die Situation der Eisenacher Sporthallen angespannt ist. Die Stadtspitze kennt die Trainingsprobleme der Vereine und setzt bei einer Lösung auf Langfristigkeit. Aus diesem Grund plädiert Christoph Ihling für eine möglichst wirtschaftliche Verwendung der Mittel.

Die zur Verfügung stehenden Mittel für die Jahnsporthalle müssen hier investiert werden, um langfristig gedeckte Sportflächen für die Schüler und Sportler der Stadt Eisenach zur Verfügung stellen zu können, begründete der Bürgermeister.

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Für die Friedrich-Ludwig-Jahnsporthalle sind ein Anbau für die Sanitäranlagen und die Sanierung des Bestandsgebäudes geplant. Die Goethesporthalle erhält als Anbau eine zweite Ein-Feld-Halle. Während der Bauarbeiten kann die Bestandshalle weiter genutzt werden. Erst nach der Fertigstellung des Anbaus wird auch hier die alte Sporthalle saniert werden. Allein in diese beiden Hallen investiert die Stadt mehr als acht Millionen Euro.

Die Jahnsporthalle und der Anbau an die Goethesporthalle haben für die Stadt Eisenach gemäß den Beschlüssen des Eisenacher Stadtrates die höchste Priorität, sagte Christoph Ihling.

Anders würde sich die Situation gestalten, wenn die Stadt mehr finanzielle Mittel zur Verfügung hätte. Die letzte Entscheidung über die Verwendung der städtischen Haushaltsmittel habe ohnehin der Eisenacher Stadtrat, betonte er.

Ursprünglich hatte der Stadtrat die Traglufthalle über Haushalts-Reste realisieren wollen. Die Höhe dieser Reste steht jedoch noch nicht abschließend fest, da der Jahresabschluss 2021 derzeit noch nicht vorliegt. Davon unabhängig kann über die Verwendung dieser Mittel noch keine Aussage getroffen werden, da die Stadt Eisenach in diesem Übergangsjahr nach der Fusion mit dem Wartburgkreis auf finanzielle Unterstützung des Freistaates Thüringen angewiesen ist. Gespräche darüber mit dem Landesverwaltungsamt laufen.

Rückblick
Die Idee der geforderten Traglufthalle war damals unter der Annahme einer zeitgleichen Sanierung der Sporthalle Mosewaldschule und der Friedrich-Ludwig-Jahnsporthalle entwickelt worden. Leider hat die Stadt Eisenach die notwendigen Fördermittel für die Sanierung der Sporthalle Mosewaldschule aber nicht erhalten. Das Szenario einer zeitgleichen Sanierung der Sporthalle Mosewaldschule und der Jahnsporthalle wird somit nicht eintreten.

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