Treffen im Ratsaal: Frauenfrühstück geflüchteter Frauen

Oberbürgermeisterin Katja Wolf lud am Donnerstag, 9. März, zum Frauenfrühstück in den Ratssaal am Markt. Eingeladen waren geflüchtete Frauen aus Afghanistan. Anwesend war auch eine Frau aus dem Iran.

Es ist empörend, wie schnell die Welt wieder weggeschaut hat. Die Situation in beiden Ländern ist beängstigend. Umso wichtiger ist es den geflüchteten Frauen in Eisenach Solidarität entgegen zu bringen., empfing Katja Wolf ihre Gäste. Dieses Treffen soll als gemütliches Zusammensein mit Essen und Trinken verstanden werden, bei dem die Gespräche miteinander im Vordergrund stehen. Wir wollen ihre Meinung hören., erklärte sie weiter.

Die Frauen stellten sich nacheinander vor und erzählten einen Teil ihrer Geschichte. Viele sind Hausfrauen, gehen arbeiten, studieren oder machen eine Ausbildung. Einige der Frauen hatten sich für diesen Termin frei genommen, waren dankbar für den gegenseitigen Austausch. Shradha Thapa-Schmidt, Ausländerberaterin der Caritas, kennt Einige der Anwesenden:

Die Frauen in Afghanistan haben kein Land mehr. Seit der Machtübernahme des Taliban-Regimes sind Bildung und Arbeit für Frauen abgeschafft. Ihnen wurde jegliche Freiheit genommen.

Im Gespräch äußerten die Frauen ihre Wünsche. Es ging um die schnellere Ausstellung von behördlichen Dokumenten, Möglichkeiten Deutschkurse zu besuchen sowie Räume zur Begegnung untereinander, aber auch mit anderen Kulturkreisen zu schaffen. Wichtig war ihnen auch die Einführung einer Frauenzeit im Schwimmbad. Kulturelle und religiöse Gründe verbieten es Frauen und Männern zur selben Zeit Sport zu machen.

Als Ansprechpartnerinnen waren Ulrike Quentel, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Eisenach, Martha Monserrat Volkmann-Fragoso und Valentina Kriunenko, Mitglieder im Ausländerbeirat der Stadt Eisenach, und Joanna Santibanez Villegas, Mitglied im Ausländerbeirat und Beauftragte für Menschen mit Migrationshintergrund der Stadt Eisenach da. Sie nahmen Wünsche und Anregungen auf und sicherten ihre Unterstützung zu.

Ich sehe hier wunderschöne, starke Frauen, welche trotz aller Umstände das Beste aus ihrer Situation machen. Mit solchen Terminen möchten wir ihnen eine Plattform geben und sie sichtbar machen. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Sprache. Wir werden versuchen sie auch dabei zu unterstützen. Sie sind ein Teil dieser Stadt.. fügt Katja Wolf zum Ende der Veranstaltung hinzu.

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