Über Reichspräsident Friedrich Ebert referiert

Am Mittwoch lud die August-Bebel-Gesellschaft zu einem Vortrag zum Thema: «Verpasste Chancen und verhinderte Katastrophen? – Reichspräsident Friedrich Ebert und die Politik der Republik von Weimar» in die Gedenkstätte «Goldener Löwe» ein. Es referierte Dr. Walter Mühlhausen, Stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg und Verfasser der aktuellen Biographie von Friedrich Ebert.

Die vornehmlich jungen Besucher der Veranstaltung bekamen einen Einblick in die damalige geschichtliche Situation und die Person Friedrich Ebert. Zu Ebert ist gegenwärtig in der Gedenkstätte eine Ausstellung zu sehen.

Die Zeit der Weimarer Republik und insbesondere die Monate ihrer Errichtung von November 1918 bis in den Sommer 1919 sind die wohl umstrittenste Periode der neueren deutschen Geschichte. Geschah da der wichtigste Schritt, um endlich Demokratie in Deutschland heimisch zu machen, hat man die besten Chancen auf «wirkliche» Demokratie vergeben, oder war es gar der erste Schritt, der konsequent in die hitlersche Barbarei führte? Entsprechend umstritten sind die Männer (Frauen waren kaum dabei), die in dieser Zeit die Verantwortung trugen. Friedrich Ebert stand als Vorsitzender der stärksten Partei im Reichstag, als Vorsitzender des Rates der Volksbeauftragten und als erster gewählter Reichspräsident im Zentrum der Geschehnisse.

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