Unterstützung für die Dermbacher Festspiele

Unmittelbar vor Stattfinden der „Dermbacher Festspiele“ übergab die Wartburg-Sparkasse 5.000 Euro an den Kunst- und Kulturverein Dermbacher Schloss e.V. zur Unterstützung dieser. Zuvor hatte bereits die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen noch einmal die gleiche Summe für die Festspiele zur Verfügung gestellt.

Landrat Reinhard Krebs verwies während des Pressetermins auf die herausragende überregionale Bedeutung der „Dermbacher Festspiele“ weit über die Wartburgregion hinaus. Außerdem seien sie ein länderübergreifendes Projekt, das die gesamte Rhön im Blick hat, so Landrat Reinhard Krebs weiter. Dies war auch die Motivation für den Wartburgkreis, die Festspiele außerordentlich mit 22.000 Euro zu fördern. Er lobte vor allem das Engagement der Dermbacher Vereine und die des Umlandes, die ehrenamtlich in einer gemeinsamen Kraftanstrengung das Stattfinden der Festspiele erst möglich machten. Ausdrücklich hob der Landrat aber auch hervor, dass die Landeskapelle Eisenach an allen drei Tagen und zu den gemeinsamen Proben mit dem Festspielchor in den Tagen vor der Aufführung erst die Umsetzung des „Mozart Requiems“, dem zentralen Höhepunkt der „Dermbacher Festpiele“. Eigens für die „Dermbacher Festspiele“ hatte der Klangkörper das „Mozart Requiem“ einstudiert. Das ist für die Dermbacher Initiatoren und ihre hervorragende Arbeit eine besondere Ehre und Wertschätzung.

Aber auch die 75 Sängerinnen und Sänger – zu großen Teilen Laiensänger – haben rund 18 Monate für die Aufführung des „Mozart Requiems“ hart gearbeitet. Dazu kamen sie zum Teil weit gereist, um an den Proben teilnehmen zu können. Sogar aus Suhl und Meiningen kamen die Sängerinnen und Sänger, merkte Dr. Jürgen Grammlich, der Vorsitzende des Kunst- und Kulturvereins Dermbach e.V., im Rahmen des Pressetermins an. Dass dabei zu 98 Prozent alle bis zuletzt bei der Stange blieben, ist sicherlich auch der Verdienst von Dr. Hans Aschenbach, der schon wie beim „Rhönpaulus“ vor einigen Jahren die Sängerinnen und Sänger auf angenehme Art und Weise zu sängerischen Höchstleistungen motivierte.

Die „Dermbacher Festspiele“ erinnern an den Deutschen Krieg von 1866. Er ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten, obgleich der Krieg von weitreichender Bedeutung für den weiteren Verlauf der deutschen Geschichte war. Gerade auch die Region um Dermbach wurde von diesem Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogen. Dermbach selbst befand sich dabei im Belagerungszustand. Die hier lebenden Menschen wurden nicht nur Zeugen der Kampfhandlungen. Sie erlebten auch viel Leid, Angst, Schrecken und Not. In jenen Tagen vor 150 Jahren tobte in der Rhön vornehmlich um Dermbach herum ein erbitterter Kampf, der hunderte von Toten auf beiden Seiten der Kämpfenden verzeichnete.

Die „Dermbacher Festspiele“ vom 1. bis 3. Juli 2016 bieten ein umfassendes Programm mit  Ausstellungen, Lesungen, geführten Wanderungen und Vorträgen zu dem, was sich hier in der Rhön vor 150 Jahren ereignete. Begleitet werden die „Dermbacher Festspiele“ am Freitag ab 15.00 Uhr sowie Samstag und Sonntag ab 12.00 Uhr von einem historischen Markt.

Übrigens sind für alle Termine der Aufführung des „Mozart Requiems“ noch einige Restkarten an Abendkasse erhältlich. Die Aufführungen finden vom 1. bis 3. Juli 2016 jeweils um 17.00 Uhr in der Dermbacher Schlosshalle statt.

Foto: v.l.n.r.: Herbert Romeis (stv. Vorstandsvorsitzender Wartburg-Sparkasse), Landrat Reinhard Krebs (Verwaltungsratsvorsitzender Wartburg-Sparkasse), Dr. Jürgen Grammlich (Vorsitzender Kunst- und Kulturverein Dernbacher Schloss e.V.), Thomas Hugk (Bürgermeister Dermbach) Petra Mäurer (Kunst- und Kulturverein Dernbacher Schloss e.V.)

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