Verabschiedung Stadtrat
Inspirierender Impulsvortrag und großer Dank allen demokratischen Stadträtinnen und Stadträten
Am gestrigen Donnerstag, 30. Mai 2024, verabschiedete Oberbürgermeisterin Katja Wolf den aktuellen Stadtrat. Bei einem Empfang im historischen Rokokosaal des Eisenacher Stadtschlosses würdigte sie die Leistung der Kommunalpolitiker*innen sowie sachkundigen Bürger*innen, die sich in der zurückliegenden Wahlperiode (2019 bis 2024) für das Wohl der Stadt Eisenach eingesetzt hatten.
Ich danke allen demokratischen Stadträtinnen und Stadträten sowie den sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern für ihr großartiges Engagement. Viele von Ihnen haben viel Herzblut in die gute Sache gesteckt und sich mit aller Kraft dafür eingesetzt, dass unsere Stadt Eisenach nachhaltig aufgestellt, wirtschaftsstark und attraktiv für Einheimische und Gäste bleibt, hob Oberbürgermeisterin Katja Wolf den hohen, persönlichen Einsatz, den dieses Ehrenamt abverlangt, hervor.
Erfolg beginnt bei der mentalen Einstellung
Dabei sparte die Oberbürgermeisterin nicht aus, dass die Corona-Pandemie mit ihren bis dahin noch nie da gewesenen Einschränkungen die Kommunalpolitik vor enorme Herausforderungen gestellt hat. Sie erinnerte an Sitzungen mit Abstand und Mundschutz. „Noch größer war die Aufgabe, plötzlich digital zu tagen“, so Katja Wolf. „Aber auch das haben wir gemeistert.“ Und weiter: „Ich bin davon überzeugt, dass sich die Stadt in den vergangenen fünf Jahren zum Guten entwickelt hat. Marienstraße, Oststadtschule, die Sanierung der Sportstätten bis hin zur langfristigen Sicherung des Theaters: Ich bin dankbar für das, was erreicht und geleistet wurde“, sagte Katja Wolf. Und mit Blick in die Zukunft:
Wie der Stadtrat vorlebt, miteinander umzugehen – die Debattenkultur, die er vorlebt –, das strahlt in die Stadtgesellschaft aus. Ich wünsche mir, dass der Streit auf der Suche nach dem Besten für die Stadt respektvoll geführt wird, so die Oberbürgermeisterin.
Zuvor hatte Misha Kaufmann, Trainer beim ThSV Eisenach, mit einem Impulsvortrag die Gäste in die Welt des Sports mitgenommen. Es ist ihm zu verdanken, dass die hiesigen Handballer vom unteren Bereich der Tabelle den Sprung in die 1. Handball Bundesliga schafften.
Es braucht Mut, an etwas zu glauben, woran nicht jeder glaubt. An etwas zu glauben, woran jeder glaubt, ist nicht mutig. Ich möchte jemand sein, der Menschen dazu bringt, an etwas zu glauben, sagte er.
Dafür braucht es viele Werkzeuge. Fachkompetenz allein bringe noch keinen Erfolg.
Es braucht auch Hartnäckigkeit, Leidenschaft, das Auge fürs Detail und Opferbereitschaft, sagte Misha Kaufmann.
In Summe mehr als 26 Tage lang getagt
Am 30. Juni geht die 7. Wahlperiode des Eisenacher Stadtrates zu Ende. 46 Sitzungen waren anberaumt, die Ausschüsse trafen sich sogar 272 Male. 1213 Beschlüsse wurden gefasst, 143 Anträge eingereicht und 349 Anfragen gestellt. Dazu kamen 164 Einwohneranfragen. Dabei war Sitzfleisch gefragt: In Summe tagte der Rat insgesamt fünf Tage, 22 Stunden und 50 Minuten. Die Ausschüsse allein saßen sogar 20 Tage, zwei Stunden und 35 Minuten zusammen. Die gesamte Sitzungszeit beträgt also 26 Tage, eine Stunde und 25 Minuten.
Mir ist bewusst, dass die Zeit der Vorbereitung auf die Sitzungen bei Weitem die reine Sitzungszeit übersteigt. Diese Tatsache möchte ich ausdrücklich würdigen, so die Oberbürgermeisterin in ihrer Rede.
Neben vielen anderen Themen hatte der Eisenacher Stadtrat Folgendes auf der Agenda: Der Rat brachte sowohl die lokale Nachhaltigkeitsstrategie als auch ein Integriertes Klimaschutzkonzept (beides 2022) auf den Weg. Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept 2030, das als Richtschnur bei allen städtebaulichen Entscheidungen gilt, wurde bereits im Dezember 2019 fortgeschrieben. Der Verkehrsentwicklungsplan 2035 folgte im Jahr 2021. Richtungsweisend war auch die Entscheidung, über ein Förderprogramm des Bundes ein Citymanagement in Eisenach zu etablieren und so gezielt Impulse einer proaktiven Entwicklung der Innenstadt zu setzen.