Vier große Bäume werden mit professioneller Hilfe verpflanzt

An der Hörsel wurden in den vergangenen Tagen vier große Bäume – eine Esche und drei Kastanien – mit professioneller Hilfe ausgegraben. Sie erhalten jetzt neue Standorte in Eisenach – in den Ortsteilen Hötzelsroda und Stedtfeld sowie an der Geschwister-Scholl-Schule.

Oberbürgermeisterin Katja Wolf verfolgte heute (26. Juni) das Wiedereinpflanzen einer der Kastanien am neuen Pflanzort – und zwar auf dem Spielplatz im Eisenacher Ortsteil Stedtfeld. „Eisenach ist tatsächlich viel grüner als man denkt. Und die Stadtverwaltung kümmert sich auf unterschiedliche Art darum, dass es so bleibt. Das zeigt heute eindrucksvoll das Umpflanzen der großen Bäume, die sonst hätten gefällt werden müssen“, sagte Katja Wolf und dankte auch der Fachfirma für ihre professionelle Unterstützung.

Die Bäume wurden am Hörselufer im Bereich der Tiefenbacher Allee und im Bereich Grabental im Vorfeld der geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen herausgenommen. Um unnötige Fällungen zu vermeiden, kontrollierten die Mitarbeiter der Abteilung Grünflächen vorab gemeinsam mit dem Planungsbüro Andraczek und der Firma Großbaumverpflanzung Opitz die in Frage kommenden Bäume. Letztlich kamen nur diese vier Bäume für das Umpflanzen in Frage. Alle anderen sind zu groß oder schon geschädigt oder die Baumart ist nicht geeignet. Zusätzlich wurde die Erreichbarkeit der Bäume mit der Pflanzmaschine geprüft.

An neue Standorte umgepflanzt werden nun:
• Eine rund 9 Meter hohe Kastanie mit einem Kronendurchmesser von etwa 6 Metern und einem Stammdurchmesser von 22 Zentimetern. Dieser Baum wurde bereits vorab im Grabental ausgehoben und auf der demopark 2019 ausgestellt. Sie wird in Stedtfeld neu eingesetzt.
• Eine rund 11 Meter hohe Esche mit einem 26 Zentimeter dicken Stamm und einem Kronendurchmesser von rund 7 Metern – ebenfalls aus dem Grabental. Sie wird auf den Schulhof der Geschwister-Scholl-Schule (Katharinenstraße 150) neue gepflanzt.
• Eine etwa 7 Meter hone Kastanie (15 Zentimeter dick, Krone 4 Meter Durchmesser) und eine rund 10 Meter hone Kastanie (27 Zentimeter dick, Krone etwa 6 Meter). Die beiden Bäume ziehen aus der Tiefenbacher Allee auf den Friedhof im Ortsteil Hötzelsroda um.

Die drei letztgenannten Bäume werden erst am heutigen Pflanztag am Hörselufer entnommen und anschließend sofort wieder eingepflanzt. Jeweils kurz zuvor wird am neuen Standort das Pflanzloch ausgehoben.

Für die Auswahl der neuen Standorte waren verschiedene Ereignisse ausschlaggebend. So musste im Frühjahr dieses Jahres nach einem Zugversuch und weiteren Untersuchungen auf dem Schulhof der Geschwister-Scholl-Schule eine fast 100-jährige Eiche gefällt werden, die nicht mehr stand- und bruchsicher war. Hier wird mit dieser Aktion jetzt eine Esche als Ersatz gepflanzt.

In Stedtfeld wurde erst Ende April der neue Fluss-Spielplatz am Mühlwert (neben dem Sportplatz) eingeweiht worden. Die Kastanie aus dem Grabental wird nun dort Schatten spenden.

Auf dem Hötzelsrodaer Friedhof hatte ein Sturm im vergangenen Jahr gleich zwei große Bäume neben der Trauerhalle umgebrochen. Hier finden jetzt zwei Kastanien ihren neuen Platz.

Für das Verpflanzen der Großbäume konnte sich die städtische Grünflächen-Abteilung erneut auf die professionelle Hilfe von Spezialisten verlassen: Die Firma Opitz International GmbH & Co. KG aus dem mittelfränkischen Heideck. Sie agiert international bei Großbaumverpflanzungen und präsentierte sich zum wiederholten Mal zur demopark auf dem Kindel. Bei der Sonderschau zeigte das Unternehmen unter anderem mit der Kastanie seine Spezial-Pflanzmaschine für Großbäume. Mit dieser Pflanzmaschine werden nach der Messe nun alle vier Bäume fachgerecht an die neuen Standort gepflanzt.

Dafür kam ein sogenannter Rundspatenmaschine Optimal 2500 zum Einsatz. Seine fünf Stahlspaten stachen zuerst den Wurzelballen aus, der groß genug ist, dass der Baum die Prozedur ohne Schaden übersteht. Mit dem Baum in der Verpflanzmaschine ging es zum neuen Standort, wo der Großbaum mit derselben Maschine direkt in das vorbereitete Pflanzloch fachgerecht eingesetzt wurde. Anschließen erhielt der Baum rund 1.800 Liter Wasser zum Anwachsen.

Das Umpflanzen eines Baumes kostet rund 2815 Euro einschließlich Bodenverbesserung, einschlämmen und Verankern des Baumes. Für eine der vier Umsetzungen übernimmt die Firma Opitz die Kosten als Ausgleich für den „Ausstellungsbaum“. Die mindestens drei- bis fünfjährige Nachsorge mit Wässern und Kronenpflegeschnitten übernehmen die Mitarbeiter des Sachgebietes Grünflächen.

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