Wahlkampf-Endspurt im Wartburgkreis: Wer von den  Bundestagskandidaten sorgt für mehr Wohnungsbau?

Zwei Kreuze, die auch übers Wohnen entscheiden: Das Bauen und Wohnen im Wartburgkreis soll in der Wahlkabine eine wichtige Rolle spielen. Das fordert die  Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Die Bau-Gewerkschaft startet  einen „Wahl-Weckruf Wohnen“ und warnt: „Es ist höchste Zeit, den Neubau  anzukurbeln. Wer im Wartburgkreis für den Bundestag kandidiert, muss deshalb beim  Wohnungsbau Farbe bekennen: Soll es ein Konjunkturprogramm für mehr  Wohnungsbau geben – ja oder nein? Denn wer regieren will, der muss dringend den  Wohnungsbau als Konjunkturmotor in Schwung bringen“, so Ralf Eckardt. 

Der Vorsitzende der IG BAU Thüringen warnt: „Passiert nichts, dann droht der Bau Leute  zu verlieren. Das wäre fatal. Denn jeder einzelne Arbeitsplatz zählt. Für den Neubau und  für Sanierungen braucht der Wartburgkreis in den kommenden Jahren jeden, der auf  dem Bau zupackt.“ 

Doch konkrete Wahlversprechen zum Wohnungsbau gebe es nicht: „Die Parteien  versuchen, einen weiten Bogen um das Thema zu machen“, so Ralf Eckardt. Deshalb sei  der „politische Wohnungsbau-Check“ bei den Bundestagskandidaten im Wartburgkreis „mehr als fällig“. Wer in den Bundestag wolle, müsse klare Ziele haben und klare  Versprechen für das Bauen und Wohnen im Wartburgkreis, in Thüringen und ganz  Deutschland geben.

Immerhin würden bundesweit vor allem bezahlbare Wohnungen und Sozialwohnungen  dringend gebraucht. „Die neue Bundesregierung muss ein Wohnungsbau Konjunkturprogramm auf die Beine stellen – und zwar gleich nach der Bundestagswahl.  Nur das schafft neue Wohnungen. Es stützt die angeschlagene Baubranche und  verhindert den Verlust von weiteren Arbeitsplätzen auf dem Bau“, so Eckardt. 

Konkret fordert die IG BAU einen Fond für den Sozialwohnungsbau. Dieser müsse durch  das Grundgesetz abgesichert sein. Mindestens 11 Milliarden Euro sollen so pro Jahr  bereitstehen, um 100.000 Sozialwohnungen neu zu bauen, so die Gewerkschaft. „Es  muss endlich eine feste und verlässliche Fördersumme geben. Denn mit dem  Sozialwohnungsbau nach ‚schwankender Haushaltslage‘ muss Schluss sein“, sagt Ralf Eckardt. 

Außerdem müsse die Mehrwertsteuer für Neubau von Sozialwohnungen von 19 auf  7 Prozent sinken. „Und zwar bei allen Bauleistungen für Wohngebäude, in denen  mindestens zwei Drittel der Wohnungen Sozialwohnungen sind“, fordert Eckardt. 

Die IG BAU fordert darüber hinaus ein bundesweites Sozialwohnungs-Register. „Nur so  können der Bund, das Land Thüringen und alle Akteure im Wartburgkreis den Bedarf und  Neubau von Sozialwohnungen vernünftig planen“, macht Ralf Eckardt deutlich.

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