Waldwegebau läuft auf Hochtouren

In den Wäldern des Forstamtes Marksuhl laufen derzeit umfangreiche Wegebauarbeiten im Staatswald. Hierbei handelt es sich sowohl um Wegeneubauten, als auch um grundhafte Instandsetzungen sowie routinemäßige Unterhaltungsarbeiten.

Waldwege sind die Lebensadern jeden Forstbetriebes und machen eine Waldbewirtschaftung erst möglich. Schon der berühmte Eisenacher Forstmann Dr. Gottlob König befand 1849: «Schlechte Wege sind ein gar großer Übelstand».

Um diesen «Übelstand» zu beseitigen, wendet das Forstamt Marksuhl in diesem Jahr etwa 270000 € für die Reparatur von Wegen auf, die durch Holzernte, -abfuhr und Witterungseinflüsse Schaden genommen haben. Dazu kommt noch einmal die gleiche Summe für den Wegeneubau.

Praktisch in allen Forstrevieren von Gerstungen bis Seebach und Frauensee bis Eisenach laufen die Arbeiten, die durch den landeseigenen Maschinenstützpunkt Hohenebra durchgeführt werden. Für den Waldwegebau sind Spezialisten notwendig, gibt es doch einige Besonderheiten zu beachten.

Anzeige

Ganz wichtig ist das richtige Profil des Wegekörpers, man spricht von Dach- oder Uhrglasprofil. Die abgerundete Oberfläche soll das Wasser links und rechts in die notwendigen Gräben leiten, denn Wasser auf dem Wegekörper verursacht die größten Schäden.

Die momentane Trockenheit bereitet allerdings ebenso Probleme, da sich der Schotter nicht ordentlich walzen und verdichten lässt. Leider werden die Kollegen auf ihren Maschinen von Waldbesuchern oft als störend empfunden und beschimpft oder sogar beleidigt. Dabei wird oft verkannt, dass es gerade diese Arbeiter sind, die die Wege für alle Hobbies wieder nutzbar machen.

«Ohne Forstwirtschaft gäbe es gar keine Wege im Wald, die für Wanderer, Jogger oder Radfahrer kostenlos nutzbar sind», so Forstamtsleiter Ansgar Pape.

Weitere Informationen gibt es anlässlich der 2. Walderlebnistage an der «Hohen Sonne» am 21. und 22. September.

Anzeige