Wandelhalle proppevoll

Es gab keine Sitzplätze mehr, die Zuschauer standen stellenweise dicht gedrängt beim 9. Tag des Tanzens in der Wandelhalle.

Trotz des kühlen Wetters zog es viele Zuschauer am Sonntagnachmittag in die Eisenacher Wandelhalle. Die Organisatoren des traditionellen Tanzfestes waren der Rock´n´Roll-Club «Sylvester», das Wartburgensemble Eisenach und der Eisenacher Tanzverein. Sie freuten sich zusammen mit der Schirmherrin Ute Lieske über das große Echo, dass die Veranstaltung jedes Jahr auslöst.

Über 300 Mitwirkende gestalteten das über 3-stündige Programm. Angefangen von den ganz Kleinen, die bereits mit 4 Jahren ihren ersten Bühnenauftritt hatten bis zu Tänzerinnen und Tänzern im Alter über 60 Jahre reichte das Spektrum der Aktiven.

Thematisch stützen sich die meisten Beiträge auf die jeweilige Musik, die mehr oder weniger choreografisch verarbeitet wurde. Es gab aber auch komplexere Darbietungen wie «Rallye» des Wartburgensembles, dass die Wartburgrallye zum Thema hatte und «Afrika» des Farnrodaer Karnevalsvereins- ein Tanz, der in Punkto Choreografie und Ausführung Zeichen setzte.
Hier passte alles zusammen, bis hin zu den Buschtrommeln, die von spärlich bekleideten Männern geschlagen wurden. Die Schürzenlieseln aus Seebach tanzten gekonnt und charaktergerecht ein Dsingiskahn-Medley; der Eisenacher Tanzverein zeigte neben vielen anderen gelungenen Tänzen mit «Pink-Umbrella» eine optisch sehr wirksame Darbietung.

Die Beiträge der Creuzburger und Mihlaer Carnevalsvereine zeigten, dass hier beachtliche Choreografien entstehen, die es verdient haben, nicht nur zum Fasching aufgeführt zu werden.

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Ebenfalls aus Mihla kam ein gänzlich anderer Programmpunkt. Der Gospel Chor «Salvation Choir» verwöhnte das Publikum mit harmonischen Klängen. Für das tänzerisch forcierte besondere Flair zeigten die Damen um Zoulaiha Esmeral Darbietungen im orientalischen Tanzstil.

Die Höhepunkte in sportlicher Hinsicht setzten das Fitnescenter «Living» mit einer «Body-Attack»-Power Show und der Rock´n´Roll-Club «Sylvester» mit Kindergruppe, Boogie-Woogie und einer mitreißenden Akrobatikshow.

Den Abschluss bildete traditionell der gemeinsame Twist, bei dem Aktive und Publikum sich den spärlichen Temperaturen zur Wehr setzend, die Hüften wackeln ließen. Damit klang das Programm für alle sehr belebend und fröhlich aus.

Die Organisatoren waren rundum zufrieden, erhoffen sich aber für weitere Veranstaltungen einen besser tanzbaren Untergrund als die Sanddecke der Freilichtbühne. Diese wird jedes Jahr aufs Neue begradigt und mit Teppich belegt, was keine befriedigende Lösung darstellt.

Die Hoffnung ruht auf der Stadt, die an dieser Stelle in Sachen Kultur- und Sportförderung punkten, und die gemeinnützigen Vereine in ihrer wertvollen Arbeit, vor allem für Kinder und Jugendliche, unterstützen kann.

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