Wartburgauffahrt wieder sicher befahrbar

Oberbürgermeisterin Katja Wolf gab am Montag, 15. November, die mit Stützbauwerken gesicherte Wartburgauffahrt offiziell wieder frei.

Die Wartburgauffahrt ist die einzige ausgebaute Straßenverbindung zur Burg. Ein Großteil der jährlich rund 500.000 Besucher fährt über diese Straße zum UNESCO-Welterbe Wartburg, sagte Katja Wolf zu diesem Anlass.

Die Baukosten für das in zwei Abschnitte aufgeteilte Bauprojekt betrugen rund 1,13 Millionen Euro. Dazu kommen Nebenkosten für Planung, Vermessung, Baugrund und Weiteres in Höhe von etwa 190.000 Euro.

Dank der Unterstützung des Freistaates Thüringen erhält die Stadt Eisenach für den zweiten Bauabschnitt Fördermittel in Höhe von 519.900 Euro aus dem Programm KVI (Kommunale Verkehrsinfrastruktur). Der erste Bauabschnitt wurde bereits im Jahr 2020 abgeschlossen. Den zweiten Bauabschnitt beendeten die Bauleute erst kürzlich.

Alle Arbeiten sind im Zeitplan geblieben, freute sich André Wallstein vom Ingenieurbüro Probst GmbH.

Eingriffe in Natur und Landschaft möglich klein gehalten
Dabei stellten die Arbeiten die beteiligten Baufirmen durchaus vor Herausforderungen. Da es sich bei der Straße um die einzige Zufahrtsstraße zur Burg handelt, konnte sie nicht voll gesperrt werden. Gearbeitet wurde mit verpressten Mikropfählen und langen Stahlbetonbalken, um die Straße zu sichern.

Dadurch waren die Eingriffe in Natur und Landschaft deutlich geringer als bei anderen Varianten, machte Wallstein klar.

Die umfangreichen Bauarbeiten waren notwendig geworden, da es Risse mit Breiten von mehreren Zentimetern in der Straßenoberfläche und bis zu vier Zentimeter hohe Absätze an den Rändern gegeben hatte. Die Böschung war bereits gerutscht. Der Unterbau der Straße war zudem laut einem Baugrundgutachten als gering tragfähig eingeschätzt worden, die Straße war damit nicht mehr standsicher.

Der Verkehr konnte während der gesamten Baumaßnahme weiterrollen – lediglich halbseitige Sperrungen waren mit einer Ausnahme notwendig. Während der Asphaltarbeiten musste aufgrund der Breite der Baugeräte die Straße voll gesperrt werden. Um hier so wenig wie möglich den Verkehrsstrom zur Wartburg zu stören, wurden die Arbeiten in die frühen Morgenstunden von 5 bis 9.30 Uhr gelegt. Auch dies war nicht einfach – alles musste auf die Minute genau getaktet werden, um die viereinhalb Stunden voll auszunutzen und danach die Strecke wieder halbseitig frei geben zu können.

Vor Ort machte sich Oberbürgermeisterin Katja Wolf ein Bild von der nun problemlos befahrbaren Straße. Den ausführenden Baufirmen zollte sie für den reibungslosen Ablauf Respekt. Den ersten Bauabschnitt hatte die Baufirma „Hundhausen-Bau GmbH“ aus Eisenach umgesetzt. Der zweite Bauabschnitt ist an die Firma „Sanierung, Fels- und Grundbau GmbH“ aus Plauen vergeben worden.

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