Weltgästeführertag 2010 voller Erfolg
Nicht nur Petrus meinte es gut mit den Mitgliedern des Eisenacher Gästeführervereins e. V., Ina Conrad, Helga Stange, Petra Heym und Margit Stephan, als sie am Samstag ihre zahlreich erschienenen Gäste auf dem Eisenacher Marktplatz begrüßen durften.
Diesjähriges Thema des immer im Februar stattfindenden Weltgästeführertages war: «Es riecht nach Arbeit – lebendige Handwerkskunst in Eisenach».
Dabei konnten sich die interessierten Gäste nicht nur von der Kunstfertigkeit «alter Meister» der Vergangenheit überzeugen, sondern erfuhren auch, wie vielfältig und lebendig Handwerk heute ist.
Um auch wirklich alle Sinne ihrer Gäste anzusprechen, gab es von den Gästeführerinnen kleine Kostproben Eisenacher Brot- und Wurstspezialitäten. Außerdem wurden drei Werkstätten vorgestellt, in denen noch traditionelle Handwerkskunst betrieben wird. Diese waren selbst manchem alteingesessenen Eisenacher unbekannt, wie z. B. die Paramentenwerkstatt von Gabriele Backhaus und Maria Reise im Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus, wo es noch richtige Webstühle zu bestaunen gab.
Im gemütlich eingerichteten Werkstatt-Cafè Refugium konnten die Gäste eine kleine Pause einlegen und Ute Pflänzel in ihrer Werkstatt für Stuhlgeflechte über die Schulter schauen, wenn denn das wegen der vielen Köpfe überhaupt möglich war.
Auch eine interessante Keller- und Atelierführung in einem der ältesten Fachwerkhäuser Eisenachs, der Familie Schindler in der Lutherstraße, stand auf dem Programm.
Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön, die kostenlos und mit viel Engagement zum Gelingen dieses Weltgästeführertages beigetragen haben.
Am Ende des Rundgangs durch die ehemaligen Handwerkergassen riefen die Gästeführerinnen zu einer Spende für die Eisenacher Tafel auf. Dabei kam der ansehnliche Betrag von 148 € zusammen, der durch den Verein Eisenacher Gästeführer e. V. auf 250 € aufgestockt wurde.
Die Führung, die so manchen Aha-Effekt auslöste, machte deutlich, dass Handwerk sich entwickelt hat und es ohne das Handwerk keine moderne Welt gäbe. Es ist alles andere als verstaubt und kommt auf vielen Gebieten ohne modernes know how und Computertechnik nicht mehr aus.
Da diese Erlebnistour auf so viel Interesse gestoßen ist, wird sie sicher nicht einmalig bleiben und ist ganz bestimmt auch für Kinder und Jugendliche interessant.