Wer soll K+S noch etwas glauben?

Es ist ein „makabres Spiel“, was die Verantwortlichen von K + S mit den Behörden, der Politik, der Öffentlichkeit, aber vor allem mit der eigenen Belegschaft betreibt. Nachdem bereits im vergangenen Dezember der Schwindel mit dem angeblichen Entsorgungsengpass aufgeflogen war, bringt man es erneut fertig, mit an den Haaren herbeigezogenen Behauptungen einen Notstand zu konstruieren.

In der Pressemeldung von K+S (29.03.2016) heißt es: „Auf Grund der geringen Niederschläge in den vergangenen Wochen und der damit verbundenen Limitierung der Einleitung in die Werra muss die Kaliproduktion an den Standorten Hattdorf und Unterbreizbach ab dem 1. April vorübergehend eingestellt werden.“.

Die durch uns veranlasste Kontrolle kam hingegen zu folgenden Feststellungen:
• mehrere Laugestapelbecken sind total leer
• Grenzwerte in der Werra sind nicht ausgeschöpft
• Regenprognose und damit Durchflussprognose seit Tagen positiv.

Entsprechende Nachweise unserer Ergebnisse liegen selbstverständlich vor. Will K+S bestehende Absatzprobleme auf dem Weltmarkt nutzen, um eine weitere Versenkgenehmigung von der Behörde zu erpressen?

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Die Aussage vom Geschäftsführer Dr. Rainer Gerling:

Wir unterstützen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln die Arbeiten der Behörde zur abschließenden Prüfung unseres Versenkantrages. …

hat einen sehr faden Beigeschmack, wenn man bedenkt, was die Staatsanwaltschaft zu bereits erteilten Genehmigungen ermittelt hat.

Es bleibt dabei: Kali und Salz hat keinen Entsorgungsnotstand. Und das ist kein Aprilscherz.

Werner Hartung
Bürgermeister

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