Wimpelwanderung 2018: weitere 62,3 km auf den Etappen fünf bis sieben sind geschafft

Etappe fünf: Wandern bedeutet Begeisterung und Genuss

Die fünfte Etappe führte die Wimpelwanderer am Freitag, 10. August, von Ziegenhagen aus zumeist an der Werra entlang nach Hannoversch Münden, weiter über Tillyschanze, Mündener Stock und Gahrenberg bis zum Wanderparkplatz Roter Stock bei Holzhausen/Reinhardshagen. Mit dieser 22,1 km langen Etappe knackte die Gruppe nicht nur die 100-Kilometer-Marke der gesamten Wimpelwanderung, sondern erreichte am Ende mit der Schnapszahl von 111 Kilometern bisheriger Gesamtwegstrecke auch fast schon die Hälfte der insgesamt geplanten 224 Kilometer auf dem Weg nach Detmold.

Nachdem die Wanderer den vorherigen Wandertag gemütlich im Ratskeller von Hannoversch Münden haben ausklingen lassen, konnten sich alle am Freitag in der Mittagspause noch ein wenig die wunderschöne Altstadt ansehen, denn die Stadt lag diesmal in der Mitte der Tagestour. Unerwartet bereitete die Stadt Hannoversch Münden der Gruppe auch noch einen herzlichen Empfang am Weserstein. Die stellvertretende Bürgermeisterin, Nortrud Riemann, begrüßte die Wanderer aus der Wartburgregion unter einer mächtigen Kastanie am Weserufer und gab die besten Wünsche für eine gelungene Wanderung mit auf den weiteren Weg.

Auch die Wanderfreude ist bei allen Teilnehmern nach wie vor gleichbleibend hoch. Sie sind begeistert von den schönen Wanderwegen, der herrlichen Natur und den hübschen und imposanten Orten entlang der Strecke. Die Wimpelwanderung ist, trotz der sportlichen und wetterbedingten Herausforderungen für alle ein Genuss. Das blieb auch so, als am Donnerstagnachmittag nach einem wiederum heißen Tag dann doch noch ein Regenguss knapp eine halbe Stunde vor Ende der Etappe für Abkühlung, aber auch ordentliche Durchnässung sorgte. Der guten Stimmung und der inneren Zufriedenheit am Ende des Tages, konnte das aber nichts anhaben.Übrigens beginnt jede Wanderetappe am Startpunkt mit einer kleinen Morgenrunde, dem Text des Liedes „Gut Runst“ und einem passenden Gedicht oder Zitat, mit dem Wanderleiter Lutz Hähner auf den Tag einstimmt.

Etappen sechs und sieben: Wandern auf Luthers Spuren – logistisch und konditionell eine Meisterleistung
„Wandern auf Luthers Spuren“ – mit diesem Slogan des 117. Deutschen Wandertages vom vergangenen Jahr auf den Shirts sind die Wimpelwanderer derzeit unterwegs – und das überraschend sogar im wahrsten Sinn des Wortes. Auf der sechsten Etappe von Holzhausen/Reinhardshagen nach Niedermeiser wurde die Gruppe am Samstag, 11. August, von Stadträtin Ute Krug im 1000 Jahre alten Immenhausen empfangen. Die Stadträtin stellte sogleich den Bezug her: Vor 60 Jahren war auf einem Dachboden eine wertvolle Gutenbergbibel aus der Zeit um 1452 entdeckt worden, die nach Forschererkenntnissen zwischenzeitlich sogar im Besitz des Reformators Martin Luther gewesen sein soll. Auf der Tour durch den Reinhardswald verließen die Wanderbotschafter aus der Wartburgregion nach einem kurzen Abstecher nach Niedersachen hessisches Gebiet und erreichten Nordrhein-Westfalen.

Die siebte Tour am Sonntag, 12. August, führte die Wanderer weiter bis nach Ossendorf. Damit haben sie weitere 40,2 Kilometer zu Fuß zurückgelegt und kommen dem Zielpunkt Detmold immer näher.

Daran, dass alles so gut klappt, hat Andreas Schiene vom Thüringen Forst einen ganz großen Anteil. Jeder in der Wimpelwandergruppe erfüllt ja eine spezielle Funktion. Andreas Schiene fungiert neben Gerd Betzold als Fahrer. Andreas Schiene sorgt für die Gruppe wie eine „Mutter der Kompanie“, wofür wir ihm alle sehr dankbar sind.

Nicht nur, dass er die Wanderer – wie auch Gerd Betzold, Vorsitzender der Ortsgruppe Hainich-Rennstieg im Rennsteigverein, – sicher von A nach B bringt. Er vollbringt logistische Meisterleistungen. In seinem privat zur Verfügung gestellten Anhänger hat das gesamte Gepäck der 16 köpfigen Gruppe Platz und im Heck des vom Thüringen Forst zur Verfügung gestellten Transporters stapeln sich Transportkisten, Kühlboxen, Isolierplanen, Getränkevorräte, Präsenttüten der Eisenach-Wartburgregion Touristik GmbH mit den Gastgeschenken und vieles mehr. Das zweite Fahrzeug stammt vom Kreissportbund Mühlhausen.

Andreas Schiene ist eigentlich den ganzen Tag beschäftigt, alle gut zu betreuen. Wenn beide Fahrer die Wandertruppe am Start abgesetzt haben, wird ein Auto am Endpunkt der Tour abgestellt. Dann bringt er Gerd Betzold wieder zurück auf die Wanderstrecke. Bevor er schon am nächsten Zwischenhalt wieder vor Ort ist, um die Gruppe mit Getränken zu versorgen, muss das Gepäck zur nächsten Unterkunft gebracht werden, gilt es zu tanken, einzukaufen und Kühlmöglichkeiten für die Kühlakkus zu besorgen. Und wenn Andreas Schiene die Gruppe an den Rastplätzen erwartet, hat er auch noch einen Kanister mit Wasser, Seife und Papierrolle zum Händewaschen parat.

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