Zeckenreiches Jahr hat begonnen

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Symbolbild

Bereits zahlreiche Krankheitsfälle registriert

Die BARMER rät zu Achtsamkeit und Vorsicht vor Zecken. In Thüringen hat es laut Robert-Koch-Institut dieses Jahr bereits 34 Borreliose-Fälle und einen FSME-Fall gegeben. Das sind deutlich mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum, als bis einschließlich Kalenderwoche 17 lediglich 23 Borreliose-Fälle und keiner der FSME registriert worden sind. „Aufgrund des milden Winters ist mit einem zeckenreichen Jahr zu rechnen“, sagt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der BARMER Thüringen. Der FSME-Fall sei bereits Ende Januar in Jena registriert worden. Sie rät dringend dazu, sich nach Aufenthalten im Freien auf Zecken zu untersuchen und die Tiere gegebenenfalls mit einer Pinzette zu entfernen. So lasse sich das Infektionsrisiko mit FSME oder Borreliose verringern.

Nahezu alle Landkreise in Thüringen betroffen

In 17 der 22 Thüringer Landkreise und kreisfreien Städte wurden dieses Jahr bereits Borreliose-Fälle gemeldet. Die meisten davon, jeweils vier, in Gera, im Ilm-Kreis und im Saale-Orla-Kreis. Im gesamten vergangenen Jahr wurden im Kreis Greiz mit 53 Fällen die meisten registriert. Es gab keinen Thüringer Landkreis ohne Borreliose-Erkrankungen.

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Nach Zeckenstich auf Rötung der Haut achten

Hat sich eine Zecke festgebissen, besteht kein Grund zur Panik. „Nicht jeder Zeckenstich führt automatisch zu einer Infektion. Wichtig ist, die Einstichstelle in den nächsten Tagen und Wochen gut zu beobachten. Bildet sich eine ringförmige Hautrötung, sollten Betroffene die Hausärztin oder den Hausarzt aufsuchen. Dies kann ein Anzeichen für eine Borreliose- oder FSME-Infektion sein“, so BARMER-Landeschefin Dziuk. Krankheitsanzeichen treten erst nach ein bis sechs Wochen auf. Dazu zählen Abgeschlagenheit, Fieber, Lymphknotenschwellung, Kopf-, Gelenk-, und Muskelschmerzen. Borreliose kann mit Antibiotika wirksam bekämpft werden. Gegen FSME gibt es kein Medikament, aber einen Impfstoff.

BARMER übernimmt Kosten für FSME-Impfung

Eine FSME-Impfung wird Menschen empfohlen, die im Freien arbeiten, in Risikogebieten leben oder dorthin reisen. Zu den Risikogebieten, die vom Robert-Koch-Institut ausgewiesen werden, gehören Bayern, Baden-Württemberg, Teile Hessens, Thüringens und Sachsens. In Thüringen sind es das Altenburger Land, das Weimarer Land, Greiz, Hildburghausen, Saalfeld-Rudolstadt, Schmalkalden-Meiningen, Sonneberg, der Ilm-Kreis, Saale-Holzland- und Saale-Orla-Kreis, außerdem die kreisfreien Städte Gera, Jena und Suhl.  Im Falle einer FSME-Infektion bleibt es bei 70 bis 95 Prozent der Betroffenen bei leichten Krankheitssymptomen. Verläuft eine FSME schwer, kann es jedoch zur Entzündung von Rückenmark und Hirnhaut führen. Dann drohen bleibende Schäden wie zum Beispiel Lähmungen. Die BARMER übernimmt eine FSME-Impfung zu 100 Prozent und unabhängig vom Wohnort.

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