Zeitzeugin im Wartburgradio interviewt
Die individuellen Lebensgeschichten ehemaliger Mitarbeitender des Automobilwerks Eisenach
beleuchten – das ist das Ziel der Interview-Sendereihe, die vor etwa einem Jahr vom Kuratorium der
Stiftung Automobile Welt Eisenach in Kooperation mit dem Wartburgradio 96,5 ins Leben gerufen
wurde. Nachdem das Projekt längere Zeit pausiert war, führte die Archivleiterin Dr. Jessica Lindner-
Elsner am 2. Juli erstmals wieder ein Zeitzeuginnengespräch – diesmal mit Uta Großheim, der
ehemaligen Ausbildungskoordinatorin des Eisenacher Opel-Werks. Unterstützt wurde Lindner-Elsner
durch die Geschichtsstudentin Marie Bullerschen, die derzeit ein zweimonatiges Praktikum im Archiv
der Stiftung Automobile Welt Eisenach absolviert.
Ab 1983 im Automobilwerk tätig, arbeitete die ausgebildete Maschinenbauerin und studierte
Ingenieurspädagogin zunächst im Abrechnungswesen der Technologieabteilung. Erst nach der
Wende und einem Arbeitsplatzwechsel ins neugegründeten Eisenacher Opel-Werk konnte sie ihr
technisches Fachwissen mit ihren pädagogischen Kompetenzen im Berufsleben vereinen: Ab 1994
koordinierte sie das Ausbildungsprogramm von Opel – und das mit großem Erfolg. Bis zu ihrem
Renteneintritt im Jahr 2021 begleitete Uta Großheim etwa 270 junge Menschen vom
Ausbildungsbeginn bis zur Abschlussprüfung. Dabei bemühte sie sich um ein Ausbildungsmodell, das
vor allem zu Teamwork und Flexibilität befähigt. So durften Opels Auszubildende zeitweise auch bei
Bosch und BMW „reinschnuppern“, um voneinander zu lernen.
Die Interviewreihe wird in der kommenden Woche fortgesetzt und soll zu gegebener Zeit als
Sendereihe im Wartburgradio ausgestrahlt werden.