Zum Equal Pay Day: Kinokomödie „We want Sex“

Am 25. März ist Equal Pay Day – Aktionstag gegen die Lohndiskriminierung von Frauen. Im Vorfeld dieses Aktionstages laden die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Eisenach, Ulrike Quentel, und der Arbeitskreis Frauen am Dienstag, 22. März, 20 Uhr zu einer Filmvorführung ins Capitol Eisenach ein.

Die Kinokomödie «We want Sex» basiert auf der wahren Geschichte von britischen Arbeiterinnen, die sich nicht damit abfinden wollen, dass sie weniger als männliche Kollegen verdienen. Im Jahr 1968 verlangen die schwer arbeitenden Autositze-Näherinnen des Ford-Werkes in Dagenham einen gerechten Lohn, nämlich so viel wie auch männliche Kollegen erhalten. Wird diese Forderung nicht erfüllt, drohen die Arbeiterinnen mit Streik. Und plötzlich müssen sie sich nicht nur gegen das Management des Werkes, sondern auch gegen die Gewerkschaft, die Regierung und ihre eigenen Ehemänner durchsetzen.

„We want Sex“ (Regie: Nigel Cole. Mit Sally Hawkins, Bob Hoskins, Andrea Riseborough, Jaime Winstone u.a.) wird bundesweit seit Januar im Kino gespielt. In Eisenach ist dieser Film nur zu dieser Vorstellung am 22. März zu sehen. Karten zum Preis von 4,50 Euro gibt es im Capitol.

2011 steht der Equal Pay Day unter dem Moto „Mannsbilder?- Weibsbilder?- Neue Bilder!“
In Deutschland verdienen Frauen im Durchschnitt bis zu 23 Prozent weniger als Männer. Eine der zentralen Ursachen hierfür sind tradierte Rollenstereotype. Sie beeinflussen sowohl die Aufgabenverteilung in den Familien, als auch das Berufswahl- und Erwerbsverhalten von Mädchen und Jungen. Frauen arbeiten nach wie vor häufig in Teilzeit, sind nur selten in Führungspositionen zu finden und unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit häufiger wegen Betreuungs- oder Pflegearbeiten in der Familie. Diese Rollenverteilung wird vom aktuellen Steuer und Sozialversicherungssystem noch unterstützt.

Eine Frau muss durchschnittlich bis zum 25. März des folgenden Jahres arbeiten – also insgesamt fast 15 Monate, um dasselbe zu verdienen wie ein Mann in zwölf Monaten.

Die Kino-Veranstaltung in Eisenach wird finanziell gefördert von der August-Bebel-Gesellschaft e.V., dem Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.V., der IG-Metall Eisenach/Gotha und der Landtagsabgeordneten Katja Wolff (DIE LINKE.).

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