Zur Erklärung von Katja Wolf

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Zu den Pressemitteilungen hinsichtlich des Verzichts von Katja Wolf auf eine erneute Kandidatur als Oberbürgermeisterin erklärt der Vorsitzende des Kreisverbandes der Linken im Wartburgkreis-
Eisenach, Torsten Weil:

Katja Wolf hat mich am Mittag des 19. Januar 2024 in einem Telefonat darüber informiert, dass sie
nicht erneut als Oberbürgermeisterin in Eisenach kandidieren wolle. Ferner teilte sie mir mit, dass sie
nunmehr bei den Landtagswahlen in Thüringen für das Bündnis Sarah Wagenknecht kandidieren
wolle, „um vor allem einen Ministerpräsidenten Björn Höcke“ zu verhindern.

Ihre Erklärung trifft mich persönlich und auch politisch tief. Seit meiner Wahl als Kreisvorsitzender im
März 2023 habe ich mich um ein gutes Verhältnis mit Katja Wolf bemüht und den Eindruck, dass es
uns gelungen ist ein sehr konstruktives und kooperatives Miteinander zu entwickeln. Deswegen war
es immer mein Bestreben, gemeinsam mit ihr darum zu kämpfen, dass sie zum dritten Mal als
Oberbürgermeisterin gewählt wird. Noch zu Beginn der Woche standen wir dazu miteinander im
Austausch. Katja Wolf hat für die Linke in Eisenach und Thüringen viel geleistet, wofür ich ihr auch
meinen Respekt zolle.

Umso mehr enttäuscht mich ihr jetziger Schritt. Politisch halte ich ihre Einschätzung, dass es dem
BSW in Konkurrenz, auch zu meiner Partei, gelingen wird, die AfD zu schwächen für fragwürdig, ja für
falsch. Menschlich bin ich tief verletzt, denn Katja Wolf hat unseren Kreisverband seit Monaten
hingehalten und bringt uns jetzt natürlich in eine sehr schwierige Lage.

Der Kreisverband wird sich jetzt intensiv mit der neuen Situation auseinandersetzen und dann die
notwendigen Entscheidungen treffen, natürlich mit dem Ziel, auch den Wählerinnen und Wählern in
Eisenach bei den OB-Wahlen ein politisches Angebot zu unterbreiten.

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