Elisabethskulptur an Predigerkirche übergeben

Im Beisein von Oberbürgermeisterin Katja Wolf wurde am heutigen Freitag, 15. März, eine Bronzefigur der heiligen Elisabeth an die Predigerkirche übergeben. Diese wurde von Monsignore Heinz Gunkel unter Vermittlung der Staatskanzlei in Erfurt durch den Künstler Marcus Gläser erstellt. Bei der übergebenen Figur handelt es sich um eine Kopie einer 37 Zentimeter großen Elisabeth-Skulptur, welche 2016 bei einer Privataudienz des Ministerpräsidenten Bodo Ramelow an Papst Franziskus überreicht wurde.

Mit ihrem Einsatz für Arme und Kranke wirkt Elisabeth bis heute als Vorbild und bewegt bis in die Gegenwart. Elisabeth ist eine weltweite Ausstrahlungsfigur und man findet sie überall, wo auch immer man hinkommt. Viele Kirchen, Ordens- und Krankenhäuser tragen ihren Namen, so Oberbürgermeisterin Katja Wolf bei der Übergabe. Ihre besondere Frauengeschichte gehört ebenso erzählt wie der großen Männer in Eisenach. Mir ist es deshalb ein persönliches Anliegen, dass das Leben und Wirken der heiligen Elisabeth in Eisenach dauerhaft noch sichtbarer wird. Für unsere Stadt mit ihrer hochgradig lebendigen Geschichte und der Predigerkirche als Erinnerungsort ist diese Figur ein weiterer wichtiger Baustein des Elisabethpfades. Ich bedanke mich ganz herzlich für dieses einzigartige Geschenk.

Angelehnt ist die Figur an die Elisabeth-Skulptur vor der katholischen St. Elisabethkirche in Eisenach aus dem Jahre 2013. Die Kopie der Figur befand sich bis zur Übergabe in den Händen von Monsignore Gunkel und wurde nun als Geschenk der Stadt Eisenach übergeben. Einen dauerhaften Platz soll sie in der Eisenacher Predigerkirche finden. Die Predigerkirche ist eine der ersten Kirchen weltweit, die der heiligen Elisabeth geweiht wurde und somit in besonderer Weise mit ihr verbunden ist.

© Stadt Eisenach/Juliane Dubiel-Schwanz
Monsignore Heinz Gunkel übergibt Oberbürgermeisterin Katja Wolf die Skulptur im Foyer der Predigerkirche.

Elisabeth ist und bleibt mir immer eine Herzensangelegenheit. Sie ist überall dort, wo man gut und achtsam miteinander umgeht, sich wertschätzt. Deshalb habe ich mich entschlossen – und es ist mir eine Freude – die Elisabeth-Figur der Predigerkirche und Eisenach zu schenken. Die Elisabeth-Figur zeigt deutlich die Verbindung von Eisenach, dem Land Thüringen und Rom, so Monsignore Gunkel.

Die Predigerkirche wurde um 1240 der heiligen Elisabeth und Johannes dem Täufer geweiht. Heute beherbergt die zum Thüringer Museum Eisenach gehörende Predigerkirche eine der bedeutendsten Sammlungen mittelalterlicher Skulpturen in Thüringen.

Im Jahr 2020 unterzeichneten die Oberbürgermeisterin Katja Wolf, der katholische Bischof Dr. Ulrich Neymeyr, Bistum Erfurt, und der Landesbischof der EKMD Dr. Friedrich Kramer in der Predigerkirche einen „Letter of Intent“. Anliegen war, das kirchlich-vorreformatorische Erbe der Wartburgstadt und somit das Wirken der heiligen Elisabeth in Eisenach noch stärker zu würdigen. In verschiedenen zeitgenössischen Kunstformen und Veranstaltungen wird nun in der Predigerkirche dauerhaft an Elisabeth erinnert.

Monsignore Heinz Gunkel wurde 1951 in Heiligenstadt/Eichsfeld geboren und wuchs in Uder auf. Nach dem Abitur, einer Ausbildung zum Maurer sowie einem philosophisch-theologischem Studium wurde er 1978 zum Priester geweiht. Einsatzorte waren in den 80er Jahren in der thüringischen Diaspora und im katholischen Eichsfeld. Nach der Wende nahm er erneut ein Studium auf. Anschließend war Gunkel als Offizial für das kirchliche Ehegericht und alle anderen kirchenrechtlichen Fragen alle Bistümer Ost- und Mitteldeutschlands tätig. Die Ökumene war ihm immer ein Anliegen, im Bistum und in der Deutschen Bischofskonferenz. Von 2010 bis 2016 war er Pfarrer in Eisenach, wo er 2013 eine Elisabethfigur vor die Elisabethkirche aufstellen konnte. Danach war er wieder in Erfurt tätig. Heinz Gunkel lebt seit 2021 als Pensionär in Everswinkel.

Anzeige
Anzeige