Arbeiten im Westflügel des Stadtschlosses

Im Eisenacher Stadtschloss sind derzeit die Handwerker bei der Arbeit. In der ersten und zweiten Etage des Westflügels werden die historischen Parkettfußböden restauriert und Holzfußböden neu verlegt. Außerdem werden die historischen Türfutter aufgearbeitet.
In einem Raum in der zweiten Etage wird eine Nachbildung der historischen Tapeten angebracht. Darüber hinaus werden Elektrik und Heizung neu installiert und Malerarbeiten erledigt. Im Bereich der alten Museums-Bibliothek wurde eine Glaswand eingebaut und gegenwärtig wird der Holzfußboden eingebaut.

Alle diese Arbeiten gehören zum zweiten Bauabschnitt der Sanierung des Eisenacher Stadtschlosses, der im Oktober dieses Jahres abgeschlossen werden soll. Bereits fertig gestellt wurden in diesem Bauabschnitt die Büroräume für die Museumsverwaltung im Dachgeschoss, die Flure und das Treppenhaus, der Raum der „Alten Apotheke“ im ersten Obergeschoss sowie ein Ausstellungsraum im zweiten Obergeschoss.

Zum Jahresende werden dem Museum weitere zehn Räume für eine Ausstellung zu Verfügung stehen. So wird es im Erdgeschoss einen Mehrzweckraum geben. Dort sollen auch Teile der Elschner-Sammlung präsentiert werden.

Seit Beginn des zweiten Bauabschnittes der Sanierungsarbeiten an Stadtschloss im Februar 2002 vergab die Stadt Aufträge für insgesamt rund 1,41 Millionen Euro. Die Sanierungsarbeiten werden im Rahmen der Städtebauförderung über das Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ von Bund und Land mit 80 Prozent gefördert. Zusätzlich wurden noch 161245 Euro aus dem Programm der Thüringer Innenstadtinitiative vom Land bereitgestellt. Damit konnte der städtische Eigenanteil nochmals reduziert werden; die Gesamtförderung beträgt damit über 91 Prozent. Zudem wurde bereits ein Planungsvorlauf für den vierten und fünften Bauabschnitt erarbeitet.

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Die Sanierung des Eisenacher Stadtschlosses wurde 1997 in das Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ aufgenommen. Auf der Grundlage der bereits bis zu diesem Zeitpunkt mit einem Kostenrahmen von 1,3 Millionen durchgeführten Sanierungsarbeiten wurde die Nutzungs- und Sanierungskonzeption neu erarbeitet. Das Objekt wurde in acht Bauabschnitte aufgeteilt, um dem Museum Schritt für Schritt nutzungsfähige Bereiche übergeben zu können. Finanzielle Unterstützung gewährte auch die Stiftung Denkmalschutz.
Nach der Fundamentsanierung und umfangreichen Sicherungsarbeiten konnte seit Sanierungsbeginn bereits mehrere Bauabschnitte abgeschlossen werden. Für die fertig gestellten Bauabschnitte (1. und 3. BA) wurden bereits rund 1,4 Millionen Euro in der Städtebauförderung und 53000 Euro aus Mitteln der Denkmalpflege ausgegeben; der Ausbau des neuen Eingangsbereiches zum Marstall erforderte weitere 250000 Euro.

Zu den fertig gestellten Bereichen gehören im Westflügel des Stadtschlosses neben dem Marstall im Erdgeschoss und dem Museumseingang auch die Verwaltungsräume im Mansardgeschoss sowie der westliche Treppenaufgang. Auch die Fassadenerneuerung und die Gestaltung der Freifläche neben dem Marstall zählen zur Gesamtsanierung des Eisenacher Stadtschlosses. Letztere Maßnahme wird im Rahmen des 4./5. Bauabschnitt gefördert.

«Insgesamt wurden seit 1990 rund 4,5 Millionen Euro in das Stadtschloss investiert, der städtische Anteil an dieser Summe beträgt 1,9 Millionen – Ende 2005 werden insgesamt zehn weitere sanierte Räume (rund 300 Quadratmeter Nutzfläche) im 1. und 2. Stock des Schloss-Südflügels übergeben», so Oberbürgermeister Gerhard Schneider nicht ohne Stolz.

Parallel zum Baufortschritt werde das Museum auch Stücke aus seinem Fundus bzw. aus der früheren und künftigen Dauerausstellung zeigen (u.a. Porzellan, Fayence, Gemälde, volkskundliche Gegenstände etc.), erläuterte Museumsdirektorin Dr. Cornelia Dörr.

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