„Auf den Spuren der Heiligen Elisabeth“

„Wir sind froh, dass wir dabei waren“. Diese Meinung äußerten Anna-Lena Tikwe und Elisabeth Lübcke vom Ernst-Abbe-Gymnasium Eisenach.
Drei Tage verbrachten sie in einem Seminar, das sowohl in Reinhardsbrunn als auch in der Begegnungsstätte „Liora“ in Gotha stattfand. Schülerinnen und Schüler aus der Eisenacher Partnerstadt Sárospatak und Eisenach beschäftigten sich dabei mit alten und zeitgenössischen Werten in der Gesellschaft.

Erstaunen rief die Definition alter Werte wie Armut (Freiwillige Selbstbeschränkung, Verzicht) und Demut (innere Haltung) hervor. Die Schüler entdeckten traditionelle Werte neu und diskutierten darüber, wie die Gesellschaft aussehen soll, in der sie leben möchten. Auch ging es um die Frage: was will ich für die Gemeinschaft tun?

Ein Spaziergang in Reinhardsbrunn durch den Klosterpark, begleitet von Pfarrer Christfried Boelter ließ immer wieder die Spuren der Vergangenheit sichtbar werden und die Hoffnung aufkeimen, dass solche großartigen Objekte wie Park und Schloss Reinhardsbrunn nicht sinnlos dem Verfall preisgegeben werden.

An zwei Abenden arbeiteten alle Schüler gemeinsam an einer Plakatausstellung „Europäisches Forum. Junge Leute. Heute.“ Das Ergebnis des Seminars ist eine Ausstellung, die verschiedene Porträts und Steckbriefe zeigt, aber auch Auskunft gibt, welches Lebensmotto die Jugendlichen ausgewählt haben.

Eröffnet wurde die Ausstellung feierlich im Augustinerkloster und in der „Liora“, zu sehen ist sie dort bis zum 1. April. Grußworte an die Schüler und weitere Gäste richteten sowohl der ungarische Gesandte in Deutschland, Zsolt Bóta, als auch Marion Walsmann, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chefin der Thüringer Staatskanzlei; weiter sprachen Maja Eib, Leiterin des Bildungswerks Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Europa-Abgeordnete Dr. Dieter Koch und der Initiator der Ausstellung, Wolfgang Knappe von der Maria Pawlowna-Gesellschaft.

Im September werden Lehrer und beteiligte Schüler des Ernst-Abbe-Gymnasiums zu einem Kurzbesuch in die Partnerstadt Sárospatak fahren und dort die Partnerschule besuchen – das Arpad Vézer Gymnasium. Sie werden dort auch die gemeinsame Ausstellung beider Schulen sehen. „Wir sind auch zu gemeinsamen Ausflügen durch die nähere Umgebung eingeladen, um auch Land und Leute kennenlernen“, so die Lehrerin Christa Hoffmann.

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