Auf die Hörner genommen

«Das tolle an Rindern sind die großen Hörner», findet Willi Schmidt, auch genannt «Yakwilli». Und große Hörner haben seine Rindviecher alle: die beiden wilden Yak-Bullen «Samson» und «Gnu» aus dem fernen Tibet, die zwei Bisons «Popeye» und «Olivia» und das urwüchsige Auerochsenkalb «Emil», bei dem es sich ganz genau genommen um ein Heckrind handelt – echte Auerochsen sind schließlich ausgestorben.

Mit seinen Rindern sowie zwei Hunden und einem seilspringenden Pferd gastiert «Yakwilli» vom 29. Juni bis 1. Juli erstmals auf dem Rhöner Countryfestival in Bernshausen. Dressurshow, rollender Streichelzirkus und Exotenschau -«Yakwilli» und seine Tiere unterhalten das Publikum an allen drei Veranstaltungstagen mit verblüffenden Superlativen.

Zum Beispiel sind seine Wild-Yaks alles andere als zahme Haustiere. Seit 18 Jahren arbeitet der Tiertrainer – den viele aus gutem Grund den «Rindviehflüsterer der Rhön» nennen – mit den rund 700 Kilogramm schweren Bullen. Und auch wenn Fremde nach wie vor auf keinen Fall die Weide betreten sollten: Willi Schmidt darf den beiden mächtigen Kolossen inzwischen gern auf die Hörner steigen, sie vor eine Kutsche spannen oder auf ihnen reiten. Die beiden sind die wohl einzigen dressierten tibetanischen Wild-Yaks der Welt.

Auch die Bisons «Popeye» und «Olivia» sollen im nächsten Jahr geritten werden. Bis zu 1,90 Meter hoch und bis zu 1200 Kilogramm schwer könnten die beiden dann sein. Noch aber sind sie zu jung und zu angriffslustig für große Dressur-Nummern. Auf dem Countryfestival in Bernshausen sind sie dennoch mit dabei und damit die einzigen Bisons Europas, die auf Tournee gehen – wie Willi Schmidt stolz berichtet.
Ganz ungefährlich und zum Streicheln geeignet ist dagegen das Auerochsenkälbchen «Emil», das mit sieben Monaten schon rund 150 Kilogramm wiegt und gern mit «Yakwillis» Tochter Salina kuschelt.

Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Willi Schmidt als Huf- und Klauenpfleger. Er konnte schon immer gut mit Tieren umgehen, hat Hunde ausgebildet und «verrückte» Pferde gebändigt. Der 44-jährige aus dem hessischen Ehrenberg setzt bei der Dressur auf Erfahrung und Einfühlungsvermögen. Er bereitet seinen Schutzbefohlenen keinen Stress, denn Spaß soll es machen – den Tieren und den Zuschauern. Und so darf man auf seine Auftritte auf dem Countryfestival gespannt sein.

Anzeige

«Yakwilli» ist wie folgt im Programm des Festivals zu erleben:
Freitag, 29. Juni um 21.30Uhr
«Tauziehen mit Yaks»

Samstag, 30. Juni um 17 Uhr
«Dressurshow mit Pferd und Hunden»
und um 22 Uhr «Dressurshows mit Pferd und Yaks»

Sonntag, 1. Juli um 16.15 Uhr
«Dressurshow mit Pferd und Yaks»

Weitere Informationen zum Festival und Tickets sind unter www.rhoener-countryfestival.de erhältlich. Die Karten kosten inklusive Vorverkaufsgebühren 9 Euro am Freitag, 14 Euro am Samstag und 3 Euro am Sonntag.

Anzeige