Bachhaus mehr Besucher als Leipziger Museum

Überaus erfolgreich ging das Bachjahr 2000 für das Eisenacher Bachhaus zu Ende. 89680 Besucher kamen in das Haus am Frauenplan, das sind 46 Prozent mehr als 1999. Im Vergleich dazu hat das Leipziger Bachmuseum 2000 nur 40000 Besucher. Höhepunkt war der Monat Juli, mit den Bachfesttagen.
Aber auch über Eisenach hinaus war das Bachhaus aktiv. So gab es Ausstellungen zur EXPO, im Wiener Technischen Museum, im Haus des polnischen Rundfunks Warschau, in Budapest, Moskau, Erfurt, Mannheim, Arnstadt und Frankfurt.
«Viel halte ich nicht von diesem Rummel, aber jede Generation bringt einen anderen Blick auf den Jubilar», so Dr. Claus Oefner. Und so habe dies etwas Positives. Von August bis Oktober hatte das Bachhaus jeden Tag offen. Das sind 9,5 Stunden am Tag. Für die Mitarbeiter sind dies 882 Überstunden. Deshalb geht der Dank auch an die Mitarbeiter des Hauses.
Erfreulichen Zuspruch hatten die Souvenirs zum Bachjubiläum. Knapp eine halbe Million Mark wurde umgesetzt. Eine Steigerung von 51 Prozent zu 1999.
Viele Höhepunkt bestimmten das Jahr, da war die Vorstellung der Bach-CD, die Bachbriefmarke, der Anlauf einer Spendenaktion für ein neues Cembalo, der Thüringer Schülerwettstreit, die Museumsnacht mit 1352 Besuchern, die Schenkung einer Flöte und der geplante Neu- bzw. Umbau von Gebäuden.
Erste Abrissarbeiten erfolgten bereits und zur Fassade des Hauses 21a gebe es auch eine Entscheidung. Sie werde geputzt und das Dach mit Ziegeln belegt.
2001 ist Eisenach Gastgeber des 76. Bachfestes der Neuen Bachgesellschaft, es wird die Thüringer Bachwochen geben.
Für 2004 laufen bereits die Vorbereitungen an. 500 Jahre Musikerfamilie Bach soll gefeiert werden.

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